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Fachtagungen in Osnabrück und Heidelberg

Freiflächenmanagement wird wichtiger

Es besteht noch viel Informationsbedarf, sowohl bei der Ausschreibung, Planung, Ausführung als auch der Pflege von Freiflächen. Das zeigten die Tagungen „Freiflächenmanagement“ am 19. November in Osnabrück und „Inwertsetzung von Grünanlagen“ am 27. Oktober in Heidelberg.

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Über 100 Zuhörer verfolgten die Beiträge auf der Fachtagung an der FH in Osnabrück
Über 100 Zuhörer verfolgten die Beiträge auf der Fachtagung an der FH in Osnabrück Huber (2). eks (1)
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Freiflächen sollen schön aussehen, leicht zu pflegen und dabei kostengünstig sein. Das ist nicht unmöglich, bedarf aber guter Planung. Die Bedeutung von Freiflächen und deren Pflege im kommunalen Raum und auch in der Immobilienwirtschaft nimmt zu. Nach und nach erkennen Kommunen und Wohnungsbaugesellschaften, dass in der Wertschätzung von Freiflächen auch eine Wertschöpfung liegen kann. Dafür muss in Planung und Pflege jedoch einiges beachtet werden. Hier liegt noch vieles im Argen, wie aus verschiedenen Vorträgen auf den Tagungen der FLL und der Gartenakademie deutlich wurde. Fehlplanungen erzeugen unnötigen Pflegeaufwand, der entweder für hohe Kosten oder Verwahrlosung sorgt. Andererseits wird Geld für die Pflege von Flächen ausgegeben, die nicht mehr pflegbar sind. Viele Probleme ließen sich vermeiden, wenn die Kommunikation zwischen allen Beteiligten klarer wird. Das beginnt bei der Ausschreibung. Häufig sind ein schlechtes Leistungsverzeichnis und ungenaue Ausschreibungen der Grund für schlechte Pflege. Die im Leistungsverzeichnis aufgeführten Dienstleistungen im Freiflächenmanagement müssen auch für den Nichtfachmann verständlich und nachvollziehbar sein. Zum Beispiel ist Rasen nicht gleich Rasen. Zierrasen und Gebrauchsrasen stellen völlig unterschiedliche Anforderungen an Pflege und Nutzung. Wenn nur von „Rasen“ gesprochen wird, ist ein unmissverständlicher Arbeitsauftrag kaum zu vergeben.

Die Veranstaltungen machten deutlich, dass die Beträge, die für die Pflege ausgegeben werden, häufig nicht für eine Werterhaltung ausreichend sind. Durchdachte Flächengestaltungen, zum Beispiel mit Wildstaudenmischungen im Straßenbegleitgrün, sind zwar in der Anlage teurer, machen diese Kosten aber während ihres Lebenszyklus durch geringeren Pflegeaufwand wieder wett – und sehen dabei wirklich schön aus.

Letztlich müssen Kommunen und Wohnwirtschaft selbst erkennen, welches Wertpotenzial in gepflegten Grün- und Freiflächen liegt. Doch es liegt auch ein Stück weit bei den Experten für Freiflächengestaltung, den Landschaftsgärtnern und Landschaftsarchitekten, Überzeugungsarbeit zu leisten und zu zeigen, warum es sich lohnt, in Freiflächen zu investieren. Wie Sie argumentieren können, lesen Sie in unserem Schwerpunkt der kommenden Januarausgabe. Dort beschäftigen wir uns mit dem Verhältnis der Wohnungswirtschaft und dem GaLaBau, und wie beide Seiten von einer Zusammenarbeit profitieren können.sh

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