Winterdienst: Gesalzene Preise?
Inzwischen steigen zwar die Preise, weil das Streusalz knapp wird, aber von gesalzenen Preisen sind seriöse Anbieter weit entfernt. Vor allem für die Kunden mit Verträgen und langfristigen Bestellungen. Das ergab unsere Befragung bei den größten Salzproduzenten in Deutschland.
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Der Ausdruck "gesalzene Preise" stammt aus einer Zeit, in der sich nur wenige Salz leisten konnten und Städte mit Salzbergbau reich wurden. In dieser Zeit hatten die Menschen aber keine Autos und waren harte Winter ohne Streudienst gewöhnt. Damals hätte man es sich nicht vorstellen können, dass im 21. Jahrhundert Salz so billig ist, dass man es tonnenweise auf Straßen und Wege streuen kann.
Aber so ist es eben doch im Jahr 2010: Die Salzlieferanten kommen trotz Importen aus Übersee und Drei-Schichten-Arbeit in den Bergwerken nicht hinterher, die fünf- bis sechsmal so große Nachfrage gegenüber normal zu decken. In vielen Regionen werden nur noch Autobahnmeistereien beliefert. Winterdienstler rücken nun weniger oft aus, räumen und streuen nur noch gefährliche und verkehrswichtige Abschnitte, mischen Salz mit Splitt oder Sand. Die Bürger müssen sich jetzt mehr an die Witterung anpassen oder auf so manchen Weg verzichten. Wir werden es überleben. (cvf)
(c) DEGA GALABAU/campos online, 17.12.2010
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