VGL Bayern: Neue Wege in der Bildung
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Präsident Ulrich Schäfer konnte neben 120 Teilnehmern aus Mitgliedsbetrieben auch zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft begrüßen. Schäfer ging in seinem Bericht noch einmal auf die schwierige wirtschaftliche Lage zu Beginn des vergangenen Jahres ein. Der lange Winter 2005/2006 habe viele Betriebe in große Bedrängnis gebracht. Glücklicherweise habe die anspringende Konjunktur zu einer verbesserten Auftragslage im Restjahr 2006 beigetragen. Einen großen Anteil an der im Verhältnis zur Bauwirtschaft vergleichsweise günstigen Situation unserer Branche habe die erfolgreiche PR- und Image-Kampagne des Berufsstands gehabt. Mit dem neuen Agrarwirtschaftsgesetz Bayern konnte das Thema Maschinenringe weitgehend abgeschlossen werden. Sorge bereite aber die zunehmende Konkurrenz durch gemeinnützige Unternehmen. Dieses Thema werde sicherlich die Verbandsarbeit der nächsten Jahre mit bestimmen.
Dazu äußerte sich auch der anwesende Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie im Bayerischen Landtag, Franz Josef Pschierer. Wenn es darum gehe, zum Beispiel Bau- und Unterhaltsaufgaben der Städte und Gemeinden an selbstständige Gewerbebetriebe zu vergeben und die Bauhöfe der Kommune abzubauen, könne sich die Branche der Unterstützung des Landtags sicher sein. Er forderte aber auch die Unternehmer auf, sich politisch zu betätigen, zumindest in den Kommunalparlamenten. Selbstständige Unternehmer seien am ehesten geeignet, als Parlamentarier die Interessen der Wirtschaft zu vertreten.
Der Verband werde sich nicht aus der Nachwuchswerbung zurückziehen, bekräftigte VGL-Präsident Schäfer. Unverständlich sei aber, dass das AuGaLa (Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau) gerade die Mittel für die Nachwuchswerbung beim Verband des größten Bundeslands stark gekürzt habe. Der bayerische Verband werde sogar seine Nachwuchswerbung deutlich verstärken.
Studium und Lehre in einem
Auch in der Ausbildung beschreite der Verband neue Wege. Man habe sich mit der Fachhochschule Weihenstephan auf den Bachelor-Studiengang „FH-Dual Landschaftsbau und -management“ geeinigt, ein Studiengang, der sowohl ein Bachelorstudium als auch eine Lehrausbildung mit Abschlussprüfung beinhaltet. Als großen Erfolg wertete er die Nürnberger Erklärung, die alle Partner für die Bildung und Forschung in Bayern anlässlich der GaLaBau 2006 verabschiedet hatten.
Weitere Zielgruppen ansprechen
Johann D. Niemann, Geschäftsführer der Akademie für Landschaftsbau Weihenstephan GmbH, zeigte die Entwicklung der Fort- und Weiterbildungseinrichtung des Verbands auf. Er sprach besonders ihre saisonal unterschiedliche Auslastung und die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Probleme an. Aus diesem Grund habe man sich entschlossen, weitere Zielgruppen für die Bildungsarbeit der Akademie anzusprechen. Ebenfalls werde man die Arbeit stärker internationalisieren. Er motivierte die Versammlungsteilnehmer, das gute und relativ preiswerte Angebot der Akademie noch stärker als bisher zu nutzen. Die demografische Entwicklung zeige, dass die Unternehmen mehr als bisher in Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren müssten. Und hierfür solle die Akademie erhalten und auch weiter ausgebaut werden. VGL
(c) DEGA online, 21. März 2007
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