VGL Baden-Württemberg: Situation gut – Stimmung heiter
- Veröffentlicht am
Ein Vertreter der Branche, der als Kabarettist bekannt ist, drehte den Schlüssel im Saal herum. Christoph Sonntag, studierter Landschaftsplaner, berührte mit seinen Pointen Politik und Gesellschaft – ein guter Einstieg in die Tagesordnung.
Mit 557 Mitgliedsbetrieben und 1111 Ausbildungsverhältnissen hat der VGL Höchstmarken erreicht. 40 Ausbildungsbetriebe sind hinzugekommen. Erich Hiller, im VGL-Präsidium verantwortlich für die Ausbildung, appellierte an seine Kollegen, in der Nachwuchswerbung und Ausbildergewinnung nicht nachzulassen.
Präsident Erhard Anger berichtete, dass private Gartenbesitzer, Gewerbe und die öffentliche Hand die Dienstleistungen des Landschaftsbaus deutlich stärker nachgefragt haben. Kritisch äußerte sich Anger über die Bonner Wirtschafts- und Sozialpolitik. Er forderte, „die gewaltigen Reformdefizite in den Bereichen Steuer, Gesundheit, Arbeitsmarkt und Bürokratie zügig und intelligent zu beseitigen“. Hinsichtlich der Debatte über Verkehrseinschränkungen in Ballungsgebieten wegen Feinstaubbelastung warnte Anger vor überstürztem Aktionismus. Es müssten Ausnahmeregelungen für Betriebe geschaffen werden, die in diesen potenziellen Verbotszonen ansässig sind oder arbeiten.
Präsidiumsmitglied Thomas Heumann, verantwortlich für Wirtschaft und Markt, empfahl seinen Kollegen, mit den politischen Vertretern auf kommunaler und regionaler Ebene zu kommunizieren und den Kontakt zu Wirtschaftsverbänden zu suchen. „Die Meinung von uns Landschaftsgärtnern ist gefragt, egal, ob es um Beschäftigungsgesellschaften, 1-Euro-Jobs oder die wirtschaftliche Betätigung von Kommunen geht.“
„Wir freuen uns, dass unser Verband wächst. jedoch gibt es auch Anlass zur Sorge“, sagte VGL-Geschäftsführer Reiner Bierig. Zu viele Betriebe hätten keinen Nachfolger. Und eine Reihe von Unternehmen mit einer negativen Entwicklung reagierten zu spät. „Nehmen Sie rechtzeitig Kontakt zu uns auf, wir beraten Sie, wenn es um Probleme mit Banken, Zulieferern oder Kunden geht.“
Die Image- und PR-Kampagne machen 40 Betriebe aus Baden-Württemberg mit, auch wenn der VGL selbst nicht beteiligt ist. Ernst Meerkamp, Präsidiumsmitglied im Bundesverband (BGL) betonte, dass die Kampagne für die Betriebe selbst und nicht für den Verband da ist. „Das ist einmalig in Handwerk und Mittelstand, viele beneiden uns darum.“ Die Mitglieder wurden mehrfach ermuntert, die Kampagne für sich zu nutzen. cvf
(c) DEGA online, 21. März 2007
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.