Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Stauden- und GehölzFachseminar

Mit Fachkompetenz Kunden gewinnen

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Artikel teilen:

Rund 70 interessierte Inhaber und Mitarbeiter sind der Einladung von Häussermann Stauden+Gehölze in Möglingen zum ersten Fachseminar für den Garten- und Landschaftsbau gefolgt. Themen waren die Planung von Staudenbeeten und wie man die Qualität von Gehölzen und Stauden erkennen, bewerten und somit zufriedenen Kunden gewinnen kann.

Wie Qualität erkennen?

Wie erkenne ich Qualität und wie sichere ich sie? Das war die spannende Frage im Seminarbeitrag von Baumschulberater und Gehölzfachmann Robert Zühlke vom Beratungsdienst Baumschulen Württemberg. „Pflanzen lassen sich schwer normen. Jede Art – und innerhalb einer Art, jede Pflanze – weicht von der anderen ab“, sagte Zühlke. Hilfestellung zur Beurteilung von Qualitäten können die FLL-Gütebestimmungen und die BdB-Broschüren „Erkennen Sie Qualität“, bieten. Anhand zahlreicher Fotos machte Zühlke den Seminarteilnehmern oberirdische und unterirdische Qualitätsunterschiede deutlich. Er schulte den Blick für stimmige Größenverhältnisse, arttypischen Pflanzenaufbau und Bewurzelung.

Schonender Umgang mit dem Lebenwesen Pflanze

Zühlke forderte seine Zuhörer zu einem sorgfältigen und schonenden Umgang beim Verladen, Transportieren und der Zwischenlagerung auf. „Transportschäden zeigen sich manchmal erst 3 bis 4 Jahre nach Pflanzung.“ Geeignete Schutzmaßnahmen beim Transport seien ebenso wichtig wie der Schutz vor dem Austrocknen auf der Baustelle. Bei Zwischenlagerungen von mehr als 48 Stunden muss ein Zwischeneinschlag erfolgen, damit keine Qualitätseinbußen entstehen. Allgemeine Regeln zur Pflanzung und Pflege von Bäumen und Stauden gibt es nicht. Auch hier herrscht keine Norm. Ein paar wichtige Anhaltspunkte gab der Gehölzfachmann dennoch:

Beim Pflanzen sollte das Bodenvolumen mindestens das 1,5-fache des Ballen-/Containerdurchmessers haben.

Die Feinwurzeln sind im Oberboden (10 bis 20 cm) angesiedelt. Deshalb Gehölze eher höher setzen; Ausnahme wurzelnackte Rosen: dort die Veredlungsstelle handbreit in den Boden.

Empfehlung für kritische Bodenverhältnisse: Bodenvolumen erhöhen, Pflanzenauswahl anpassen, automatische Bewässerung empfehlen.

Eine Schnittempfehlung, die fast immer passt: 1/3 alte Äste, 1/3 mittelalte Äste, 1/3 junge Äste.

Typische Reklamationen

„Meine Pflanzen haben braune Blätter. Die Zweige sind trocken. Irgendetwas stimmt nicht. Meine Pflanzen wachsen nicht“, mit solchen Aussagen werden Garten- und Landschaftsbaubetriebe häufig konfrontiert. Aus diesem Grund benötigen Kunden nach einer Pflanzung genaue und schriftliche Pflegeanleitungen. „Die Hauptursache für Reklamationen ist Wassermangel“, sagte Robert Zühlke. Da der Wasserbedarf stark von der Pflanzenart, Pflanzengröße, Bodenart und Witterung abhängt, sind pauschale Aussagen zur Abhilfe schwierig. Was heißt das für den Privatkunden? „Er soll regelmäßig gießen und einige Grundregeln beachten.“ (siehe Kasten)

Pflanzenverwendung

Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Pflanzenverwendung. „Leider ist der Garten meist das Letzte, das bei einem Bauvorhaben in Angriff genommen wird. Dabei kann man mit einem gut geplanten Staudenbeet Jahreszeiten erlebbar machen.

Stauden schaffen Atmosphäre und prägen den Gartenraum durch ihren Charakter und ihre Anordnung“, sagte Birgit Rosenberger-Rausch, Gartenbauingenieurin und Inhaberin des gleichnamigen Planungsbüros. Sie stellte die fertigen Beetkonzepte vor, die sie mit Häussermann Stauden gemeinsam entwickelt hat.

Bodenpflege-Tipps

Zum Abdecken einer Neupflanzung hat Rosenberger-Rausch mit Rindenhumus die besten Erfahrungen gemacht. Er riecht weniger als herkömmlicher Rindenmulch. Sie empfiehlt nach dem Pflanzen sofort 5 bis 8 cm hoch abzumulchen oder gleich in die Mulchdecke hineinzupflanzen. Das spart Arbeitszeit. Bei empfindlichen Stauden wie Campanula oder Stachys wird großflächig ums Pflanzloch freigelassen. Eschenbacher

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren