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BaumSymposium in Veitshöchheim

Klimawandel beeinflusst auch die Baumauswahl

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Am 30. und 31. Mai fand in Veitshöchheim ein Symposium zur Baumartenauswahl statt. Ziel der Veranstaltung war es, ein breites Fachpublikum für das Thema „Baumpflanzung im urbanen Raum“ zu sensibilisieren und auch das Thema Klimawandel zu thematisieren.

Stadtgrün 2021: Hauptaugenmerk wurde dabei auf die notwendige Veränderung der zu pflanzenden Baumarten gelegt. Unter anderem wurden erste Ergebnisse zum Versuch Stadtgrün 2021 von Dr. Susanne Böll und Dr. Philipp Schönfeld vorgetragen. Dieser Langzeitversuch unter reellen Bedingungen an drei klimatisch unterschiedlichen Standorten in Bayern soll klären, welche Baumarten mit den klimatischen Umständen der Zukunft am besten zurechtkommen. Ähnliche Versuche gibt es auch in den Niederlanden. Dr. Jelle Hiemstra stellte seine Untersuchung vor, die er seit 1996 mit 77 Baumarten und -sorten in 20 Städten der Niederlande durchführt.

Design versus Bedürfnisse: Einblicke in die Pflanzenproblematik der USA brachte Dr. Jason Grabosky. Er appellierte eindringlich, Design nicht vor die Bedürfnisse der Pflanzen zu stellen. Ein Problem, das auch hierzulande immer wieder auftritt. Es wurden aber nicht nur die Baumarten, die sich auf Grund des Klimawandels bei uns heimisch fühlen beachtet.

Problem Neozoen: Olaf Schmidt, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, hat sich mit dem Problem Neozoen beschäftigt und die möglichen Schädlinge der Zukunft vorgestellt: Amerikanischer Weberbär, Japanische Esskastaniengallwespe oder Kirschessigfliege. Bei Baumpflanzungen ist nicht nur auf die Auswahl der Art zu achten. Immer wichtiger wird als gutes Startpaket ein ausgewähltes Substrat, vor allem im Urbanen Raum.

Mykhorrhiza: Die Forschung zum Nutzen von Mykorrhizaeinsatz in Substraten steht jedoch noch am Anfang. Prof. Dr. Francesco Ferrini von der Universität Florenz stellte dazu erste positive Forschungsergebnisse seines 2006 begonnenen Projekts dar. Auch Josef Herrmann von der LWG Veitshöchheim beschäftigt sich mit dieser Problematik. Er stellte sein Kooperationsprojekt mit dem Stadtgrün-Versuch vor.

Damit hatte die Veranstaltung alle Themen, die für eine zukunftsorientierte Baumpflanzung wichtig sind beleuchtet, erste Antworten auf mögliche Probleme gegeben, aber auch neue Fragen aufgeworfen, die in naher Zukunft geklärt werden müssen. Jetzt heißt es, gut vorbereitet in die Zukunft starten und später die Früchte ernten, die man jetzt sät – oder pflanzt. David Zimmerling

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