Freising: Niemann verlässt DEULA
„Ich bin die Deula“, hatte Johann Detlev Niemann selbstbewusst verkündet. Das war 2007 - vier Jahre, nachdem er zum Geschäftsführer der Deula Bayern GmbH mit Sitz in Freising bestimmt worden war. Jetzt, weitere vier Jahre später, ist Niemann nicht mehr die Deula. „Auf eigenen Wunsch“ scheide der 54-Jährige als Geschäftsführer der Deula und der Akademie Landschaftsbau Weihenstephan aus, wurde gestern kurz und knapp mitgeteilt.
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Die Personalie hat offenbar hinter den Kulissen für viel Wirbel gesorgt. Schon vor Tagen war das Ausscheiden Niemanns kolportiert worden - doch auch in unzähligen Telefonaten und Anfragen gelang es selbst über Tage nicht, eine Stellungnahme zu der bevorstehenden, völlig überraschenden Ablösung Niemanns zu erhalten. Wer nachfragte, endete in Warteschleifen. In der Deula wurde bei Anfragen auch einfach der Hörer in die Gabel gelegt: Eine Mauer des Schweigens.Die tiefgreifende Personalie meldete die Deula nun mit der flapsigen Überschrift: „Niemann geht wieder in den Norden.“
Genau das war schon vor Tagen zu hören gewesen - doch niemand wollte bestätigen, dass Niemann nicht ganz freiwillig den Chefposten räumt. Der Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes etwa, Hans Müller, weigerte sich hartnäckig, „in der jetzigen Phase“ eine Stellungnahme abzugeben. Er bestätigte aber zumindest, dass man immer wieder zu Gesprächen in Sachen Deula Bayern zusammentrifft. Müller: „Über die Weiterentwicklung der Deula reden wir schon seit längerem.“ Noch zugeknöpfter gab sich seit Wochenbeginn Ulrich Schäfer, Präsident des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern: Nach etwa zehn Telefonanrufen, verteilt über zwei Tage, ließ Schäfer von seinem Vorzimmer lapidar ausrichten, dass er zu den Vorgängen „keine Stellung nehmen will“.
Gestern nun, am späten Nachmittag, hat Schäfer als „Vertreter der Gesellschafterversammlung“ eine Pressemitteilung zum Ausscheiden Niemanns verfasst. Sie umfasst sieben Zeilen.
Aber wie hatte Johann Detlev Niemann schon 2007 in einem Interview mit dem Freisinger Tagblatt gesagt: „In der Deula passiert so viel, das können viele nicht einmal erahnen.“
(Quelle: www.merkur-online.de)
(c) DEGA GALABAU/campos online, 22.07.2011
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