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FA Geisenheim: Diskussion um Angliederung an Hochschule

Seit das Land Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr den Staatsvertrag und die Mitfinanzierung der Forschungsanstalt (FA) in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro jährlich gekündigt hat, ist von einer organisatorischen Neuausrichtung die Rede. Im Gespräch ist die Angliederung der FA an die Hochschule.
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Inzwischen hat Professor Hans-Reiner Schultz, Direktor der Forschungsanstalt Geisenheim, mit seinen Kollegen ein inhaltliches Konzept zu den Forschungsfeldern der Zukunft erarbeitet. Gefragt ist nun eine politische Entscheidung. Diese muss vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst kommen und wird entscheidend auch von den Finanzen mitbestimmt. In diesem Jahr hat das Land den vom Nachbarn aufgekündigten Betrag übernommen. Wie es aber weitergeht, ist ungewiss.

Der Präsident der Hochschule RheinMain, Professor Detlev Reymann, hatte schon im vergangenen Januar alle Beteiligten mit dem Vorschlag überrascht, Geisenheim als universitären Fachbereich in die Hochschule einzugliedern. Das konkurrierende Modell von Schultz sieht vor, dass Geisenheim eine eigenständige Hochschule mit besonderem Status wird, losgelöst von der Hochschule RheinMain. Zur Universität würde eine zweite Fakultät fehlen. Promotionen wären über die Uni Gießen möglich.

Einig sind sich Schultz und Reymann darin, dass die seit 1971 bestehende institutionelle Trennung von Lehre und Forschung endlich aufgehoben werden muss und beide unter ein Dach gehören. Das hat zuletzt auch Wissenschafts-Staatssekretär Ingmar Jung öffentlich betont. Dabei hatte er gleichzeitig zwei andere Modelle ausgeschlossen: Geisenheim als Fachbereich der Uni Gießen oder als reines Forschungsinstitut, etwa in Form eines Leibniz-Instituts, das von Bund und Land finanziert wird.

Der Hochschul-Präsident hält nichts von einer eigenständigen Einrichtung in Geisenheim, die dann auch die Lehre übernehmen würde. Dafür müssten erst wieder eigene Verwaltungs- und Prüfungsstrukturen aufgebaut werden, sagt er. Der Neuaufbau solcher Strukturen sei eine Vergeudung von Ressourcen. Die Zeit von Mini-Hochschulen sei vorbei. Die Lehre werde derzeit zu zwei Dritteln von Dozenten der Hochschule geleistet.

Dieses Verhältnis entstehe vor allem durch den Studiengang Landschaftsarchitektur, in dem 7 von 20 Fachhochschulprofessuren angesiedelt seien, erklärt Schultz. Ingesamt engagiere sich die FA sehr stark in der Lehre, insbesondere bei der Betreuung der Masterstudiengänge (außer Landschaftsarchitektur) und von experimentellen Arbeiten im Bachelor-Bereich.

Direktor Schultz könnte sich auch die Form einer kooperativen Hochschule mit Wiesbaden vorstellen, bei der die Bachelor-Studiengänge in der Regie der Hochschule RheinMain blieben. Aber Geisenheim sollte, so Schultz, eigene Studiengänge planen und entwickeln können. (www.wiesbadener-kurier.de, 12.7.2011)

(c) DEGA GALABAU/campos online, 27.7.2011



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