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Fachtagung für die Wohnungswirtschaft

Altersgerechte Außenanlagen beeinflussen Wohnungsmarkt

Wohnungsgesellschaften müssen heute aktiv werden, um in 20 Jahren noch erfolgreich zu sein – so lautete eine wichtige Aussage auf der Fachtagung „Wohnen im Alter – auch das Wohnumfeld zählt“. Sie gab wichtige Hinweise und Denkanstöße zur Anlage und Pflege von Außenanlagen.

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Die Gesellschaft in Deutschland altert. Darauf müssen sich die Wohnungsgesellschaften zunehmend einstellen – durch angepasste Wohnungsangebote und Außenanlagen. Dies verdeutlichte die Fachtagung „Wohnen im Alter – auch das Wohnumfeld zählt“ für Vertreter der Wohnungswirtschaft im Rahmen der Bundesgartenschau Koblenz. Veranstalter waren Verbände der Wohnungswirtschaft und des GaLaBaus (Rheinland-Pfalz und Saarland sowie Nordrhein-Westfalen). Nicht nur barrierefreie Zuwegungen, sondern auch die Ästhetik von Grünanlagen beeinflussen die Vermietbarkeit von Wohnungen. „Ältere Menschen sind nicht mehr so mobil, daher wird das Wohnumfeld intensiver wahrgenommen“, erinnerte Peter Berg vom Präsidium des GaLaBau-Verbands Rheinland-Pfalz und Saarland.

Laut Gartentherapeut Andreas Niepel, Hattingen, sei es bekannt, dass Menschen besser gesunden, wenn sie Ausblick auf eine grüne Landschaft haben. Dabei sei grüne Wildnis nicht so hilfreich, wie gestaltete Gärten, die Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Zudem sollten Gärten dazu beitragen, das die Menschen ihre sensorischen Fähigkeiten üben können und Düfte erlebbar werden.

Wichtig ist bei seniorengerechten Gärten, einen Rundlauf anzulegen und windgeschützte Aufenthaltsbereiche in Wohnungsnähe zu schaffen. Laut Ute Wünsch, Landschaftsarchitektin aus Bad Kreuznach, sollten solche Gärten Naturerlebnisse ermöglichen und pflegeleicht sein. Hochbeete und spezielle Möbel kommen dabei älteren Menschen entgegen.

Die Bewohner einbeziehen

Wohnungsgesellschaften müssten heute aktiv werden, um in 20 Jahren noch erfolgreich zu sein, sagte Sabine Merschjohann, Geschäftsführerin der Rheinisch-Bergischen Siedlungsgesellschaften GmbH. Ihre Empfehlung: „Mit offenen Augen durch die Siedlung gehen und schauen, was man verbessern kann.“

Gartenaktivitäten der Mieter sollten zugelassen werden, solange Verkehrssicherheit und Nachbarschaft nicht beeinträchtigt werden. Gut angenommen werden ein Generationenspielplatz und eine Boulebahn.

„Es gibt auch 80- bis 90-Jährige, die fit sind und an Gartenarbeit interessiert“, steuerte Karl-Heinz Abraham seine Erfahrungen als Vorstandsvorsitzender des Wohnungsvereins Herne bei. Wer den Bewohnern anbiete, ihr Wohnumfeld mit zu gestalten, werde sich wundern, welche Aktivitäten sich entwickeln.

Da Senioren häufig langjährige und zahlungskräftige Kunden sind, hält es Ines Thiele von der WB Wohnraum Mainz GmbH & Co. KG, für richtig, die Senioren bei der Schaffung attraktiver Grün- und Aufenthaltsflächen einzubeziehen und Mieterinitiativen zu unterstützen.

Dabei ist auch auf die Art der Kommunikation zu achten. Klein gedruckte Texte und überfrachtete Inhalte kommen schlecht an, genauso wenig die Vokabeln „seniorengerecht“, „barrierefrei“ oder „behindertengerecht“. Besser sei, von „Komfortwohnen“ zu sprechen. Dennoch sei die Nachfrage nach Barrierefreiheit riesig, sagt Ines Thiele.VGL NRW

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