„Baumpraxis“ im Park von Schloss Dyck war ein voller Erfolg
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Zum 7. Mal richtete die Stiftung Schloss Dyck, Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur in Jüchen, die Fachveranstaltung aus. Ende Mai fand die Baumpraxis im dendrologisch bedeutenden Landschaftspark von Schloss Dyck statt. Mit rund 250 Teilnehmern war das Praxisseminar gut besucht.
Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf Baumkrankheiten und deren Behandlung: Stefan Artmann zeigte neueste Schnitt-Techniken zur Vermeidung von Massaria-Pilzbefall an einer stattlichen Platane auf dem Schlossgelände und ließ Steven Iblings eine selbst konstruierte Smart Winde vorführen, mit der auch stärkste Äste hochgezogen werden konnten, die dann mühelos und sicher ihren Weg auf den Boden fanden.
Informationen zum Befall mit Massaria – ein Pilz auf dem Siegeszug – lieferte Referent Gernot Fischer. Auch Ulmen tun sich zunehmend schwer. Hier konnte Philipp Funck über „Möglichkeiten, Ulmen zu retten“ berichten und stellte das Dutch-Trig-Verfahren vor.
Mykorrhiza als Bodenhilfsstoff war das Thema von Jürgen Kutscheidt. Er erläuterte die Anwendung dieser Hilfsstoffe bei der Baumpflanzung und -sanierung an einer 200 Jahre alten Buche auf dem historischen Orangerie-Parterre von Schloss Dyck, während Frank Rinn Möglichkeiten und Grenzen bei der Baumuntersuchung mit Messgeräten auslotete.
Theorie und Praxis waren eng verknüpft
Die bewusst enge Verknüpfung von Theorie und Praxis bewährte sich auch bei den folgenden Beiträgen: Hans-Joachim Schulz referierte über die richtige Anwendung der FLL-Baumkontrollrichtlinie, während Axel Schneidewind Ergebnisse der „Stammanstrichstoffe im Praxistest“ vorstellte.
Der zweite Tag stand im Gedenken an die beliebte und langjährige Baumpraxis-Referentin Helge Breloer, die im April 2011 an den Folgen eines Unfalls verstorben ist. In ihre großen Fußstapfen trat der Jurist Armin Braun, der das diffizile Thema „Baum und Recht“ beleuchtete.
Die Hälfte der Teilnehmer war zum ersten Mal mit dabei. „Die positive Mund-zu-Mund-Propaganda hat uns viele neue Gäste gebracht“, freute sich Jens Spanjer, Vorstand der Stiftung Schloss Dyck. „Die gute Resonanz bestätigt uns, dass unser Konzept der Wissensvermittlung vor Ort in der besonderen Atmosphäre des Englischen Landschaftsgartens und in der engen Verknüpfung von Theorie und Praxis aufgeht.“
Für 2012 ist eine Fortsetzung geplant: Der bewusst bunte Themenreigen erstreckt sich dann von Baumpflanzungen über Ballenverankerungen hin zu Baumkatastern.Schloss Dyck
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