Erfolgsbilanz: Besucherrekord und schwarze Zahlen
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Die Bundesgartenschau Koblenz schloss am 16. Oktober mit einer Besucherzahl von 3 569 269 ihre Pforten. Sie übertraf damit nicht nur die Erwartungen der Organisatoren weit, sie ist damit auch die erfolgreichste Schau seit Einführung elektronischer Zählsysteme 1997. Aber nicht nur die unerwartet hohe Zahl der Besucher sorgt für eine erfolgreiche Bilanz der Gartenschau. Darüber hinaus können die BuGa-Macher auf ein positives finanzielles Ergebnis in achtstelliger Höhe verweisen.
Knapp 13 Millionen Euro Mehreinnahmen
Die saldierte Mehreinnahme beträgt nach derzeitigem Kenntnisstand knapp 13 Mio. Euro. Diese Zahl ist aus Sicht des BuGa-Geschäftsführers Hanspeter Faas fast noch eindrucksvoller als die Besucherzahl. Bei der BuGa in München, deren Chef er ebenfalls war, stand am Ende ein Minus von etwa 145 000 Euro – was schon als Erfolg anzusehen war. In Gera/Ronneburg fiel das Minus deutlicher aus, dramatisch war es in Rostock. Der tatsächliche Überschuss der diesjährigen BuGa in Koblenz liegt vermutlich sogar bei rund 15 Mio. Euro, wobei jedoch die Mehrkosten durch die vielen Besucher zu berücksichtigen sind. Die endgültigen Zahlen sollen im Januar oder Februar vorliegen.
Von den Zahlen abgesehen, ist die BuGa für Faas vor allem aus Sicht der Stadtentwicklung ein großer Erfolg. „Es ist falsch, allein an den Besucherzahlen festzumachen, wie gut eine Schau gelaufen ist. Für mich ist die Nachhaltigkeit für eine Stadt entscheidend. Und da ist hier Vorbildliches geleistet worden.“ Die Innenstadt habe durch Bauprojekte ein neues Gesicht bekommen. Die Schau werde über ihr Ende hinauswirken, Koblenz bleibe verwandelt.
Lange Verweildauer der Besucher
Wie wohl sich die Besucher in der Bundesgartenschau Koblenz fühlten, belegt die ungewöhnlich lange durchschnittliche Verweildauer von 6,5 Stunden, die in mehreren Besucherbefragungen der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft ermittelt wurde. „Das zeigt, dass man auch eine hinsichtlich der Fläche eher kleinere Bundesgartenschau mit vielen interessanten Inhalten füllen kann“, sagte Faas. Als größte Attraktion nannten die befragten Zuschauer die Seilbahn. Ebenfalls auf die vorderen Plätze schafften es unter anderem der Schlosspark mit der Wechselflorkrone, der Schlossgarten und das Aussichtsbauwerk von Landesforsten.
Heinz Herker, Präsident des Zentralverbands Gartenbau, lobte die durchweg hervorragende Arbeit der Gärtner: „Der grüne Berufsstand hat alles gegeben, um den Koblenzerinnen und Koblenzern sowie ihren Gästen einen blühenden Wandel der Jahreszeiten von Frühjahr über Sommer bis Herbst zu bescheren. Die Natur zeigten unsere Fachleute in ihrer schönsten kultivierten Form und Pracht. Diesmal freuen wir uns über die besonders umfangreiche Darstellung unseres Berufsstands mit wirklich allen Sparten, denn die Bereiche Gemüse und Pilze waren erstmals in dieser Form dabei; die Friedhofsgärtner haben ebenso positiv von sich reden gemacht wie auch alle anderen Sparten. Für den Berufsstand war die BuGa Koblenz 2011 sicher ein großer Imagegewinn, aber auch für die Region.“
Für ihre besonders engagierten Leistungen konnten die teilnehmenden Betriebe aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Holland bei dieser „Olympiade der Gärtner“ auch etliche Auszeichnungen und Preise mit nach Hause nehmen. So vergaben die 102 Preisrichter in den 24 Hallenschauen und 25 Freilandwettbewerben unter anderem 97 Große Goldmedaillen der Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft sowie 85 Ehrenpreise verschiedener Stifter wie Ministerien, Landwirtschaftskammern und Verbänden.
Die Bundesgartenschaufahne überreichte der Koblenzer Oberbürgermeister und BuGa-Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Hofmann-Göttig der zweiten Hamburger Bürgermeisterin Dorothee Stapelfeldt (beide SPD). Dort findet in zwei Jahren die Internationale Gartenschau statt.BUGA/gl
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