LaGa Gießen 2014: Widerstand gegen Gartenschau bekommt weniger Zuspruch als erwartet
Landesgartenschau-Gegner hatten aufgerufen am 3. Dezember zur ersten organisierten Demonstration vor dem Rathaus zusammenzukommen. Die Resonanz blieb mit rund 150 Teilnehmern deutlich hinter den Erwartungen der Organisatoren zurück, wie der "Gießener Anzeiger" meldete. So sieht es nun weiterhin danach aus, als würde die Gartenschau stattfinden.
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Die Wut der Deonstranten richtet sich gleichermaßen gegen die von der Stadt in der Wieseckaue geplanten Maßnahmen wie Baumfällungen und -neupflanzen, die Errichtung des Palmencafés am Neuen Teich oder einer neuen Brücke über den Schwanenteich, wie auch gegen die gewachsenen Kosten und Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich (Bündnis90/Grüne) selbst. „Baumfäll-Gerda absägen“ war auf einem der Banner zu lesen.
Während auf anderen die Gefährdung der Tier- und Pflanzenwelt, wie etwa des allmählich immer mehr zum Symbol der Gartenschau-Kritiker werdenden Teichhuhns, angeprangert wurde. „Was hier an Porzellan zerschlagen wird, lässt sich die nächsten 30 Jahre nicht mehr kitten“, warnte Diplom-Biologe Dietmar Jürgens vor den ökologischen Folgen.
Elke Koch-Michel sagte dagegen angesichts derzeit abzusehender Investitionen von 21,4 Millionen Euro plus weiterer elf Millionen für die Durchführung voraus, „dass wir alle diejenigen sind, die die Schulden zahlen müssen“. Schon jetzt liege die Schuldenlast der Stadt bei 234,6 Millionen Euro, hinzu kämen noch Kassenkredite sowie die jeweiligen Zinsen. Angesichts dessen prophezeite sie, dass nach der Gartenschau „kein Geld mehr zur Pflege“ der dann umgestalteten Wieseckaue da sein wird. (Gießener Anzeiger)
(c) DEGA GALABAU/campos/FLÄCHENMANAGER online, 22.12.2011
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