Auch im GaLaBau droht Lehrermangel

Dem Garten- und Landschaftsbau gehen die fachlich versierten Berufs- und Fachschullehrer aus. Deshalb lenkte jetzt die Hochschulkonferenz Landschaft (HKL) im Rahmen ihrer jüngsten Sitzungen ein besonderes Augenmerk auf das Thema.

Derzeit bietet nur die Technische Universität Berlin ein Lehramtsstudium im Landschaftsbau an, das in der Regel von weniger als zehn Studenten jährlich mit einem Master of Education (M. Ed.) abgeschlossen wird. Laut HKL werden aber ab sofort 50 Studienanfänger jährlich benötigt, um den zukünftigen Lehrerbedarf zu decken. Zu diesem Schluss jedenfalls kam eine HKL-Arbeitsgruppe, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigt und detaillierte Berechnungen vorgenommen hat.

Um in Zukunft schneller Lehrer ausbilden zu können, wünscht sich die HKL nicht nur eine Optimierung des Studiengangs in Berlin, sondern hofft auch darauf, dass weitere Hochschulen einen Lehramtsstudiengang Landschaftsbau einrichten. Allerdings müssen sowohl Veränderungen bestehender Studiengänge ebenso wie Neueinrichtungen mit den jeweiligen Kultusbehörden abgestimmt werden, was in der Regel einen langwierigen Prozess bedeutet. In Berlin würde das etwa den erleichterten Einstieg von Quereinsteigern aus dem GaLaBau sowie Verbesserungen hinsichtlich des geforderten Zweitfachs betreffen. In der zukünftig eigenständigen Hochschule in Geisenheim, wo man in Kooperation mit der TU Darmstadt bereits erhebliche Vorarbeiten für die Einrichtung eines Lehramtsstudiengangs geleistet wurde, fehlt noch das grüne Licht des hessischen Kultusministeriums. An der Universität Hannover wiederum werden noch Verhandlungen auf hochschulinterner Ebene geführt.

Die HKL ruft derweilen auch die anderen Hochschulen im Bereich Landschaftsarchitektur/ Landschaftsbau auf, entsprechende Studiengänge einzurichten. Aufgrund des drohenden Lehrermangels dürften sich Studienanfängern, die sich in Zukunft für ein Lehramtsstudium entscheiden, beste Perspektiven auf einen gesicherten Arbeitsplatz bieten.