Motivierende Ziele und schwierige Aufgaben
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Wenn die Landesverbände des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau tagen, wird Bilanz gezogen und es werden Aufgaben und Ziele für die Zukunft formuliert. Die ersten im Reigen waren die Verbände im Südwesten. Beim Fachverband Hessen-Thüringen übernahm ein neuer Präsident – Jens Heger – die Führung (siehe Rubrik Leute Seite 18 und Interview rechts). Der bisherige Präsident Eiko Leitsch verabschiedete sich nach acht Jahren an der Verbandsspitze mit Appellen an die Mitglieder, vor allem zu stärkerem Engagement in der Verbandsarbeit. „Arbeiten Sie in den Regionalverbänden mit. Sie werden für sich und ihren Betrieb profitieren, denn wir brauchen in den Verbänden dringend qualifizierte Ehrenämtler“, sagte er zum Ende seines Rückblicks. „Es geht nicht allein darum, voranzukommen, sondern immer auch darum, hohe Standards zu halten“, so Leitsch. Er regte auch an, sich wieder über die Einführung von Lehrbaustellen auf den Landesgartenschauen Gedanken zu machen. Sie seien tolle PR-Aktionen für die Branche.
Gerhard Roßkopf, Vize-Präsident und Schatzmeister des FGL, würdigte Leitsch, weil er die PR- und Imagekampagne förderte, Regionalpräsidien mit einführte, Themengärten auf den Landesgartenschauen forcierte und sich für eine bessere Aus- und Weiterbildung sowie das Seminarwesen einsetzte.
Der FGL bezieht Anfang März eine neue Geschäftsstelle in der Nachbarschaft der alten. Vorteile seien größere Büro-, Tagungs- und Parkflächen, Barrierefreiheit, verschiedene Nutzungsmöglichkeiten und Eigentum statt Miete. Für Kauf und Umbau des Gebäudes müssen die Mitglieder eine einmalige Sonderzahlung leisten, die je nach Betriebsgröße gestaffelt ist (ein drei- bis vierstelliger Betrag). Nach heftiger Diskussion, in der es auch um den Standort innerhalb des großen Verbandsgebiets ging, wurde für die neue Geschäftsstelle gestimmt.
Erfolg spornt an
Im Landesverband GaLaBau Rheinland-Pfalz und Saarland ist die Stimmung ausgesprochen gut. Die Bundesgartenschau in Koblenz mit all ihren positiven Auswirkungen auf Image, Aufträge, Ausbildung und künftige Gartenschau-Vorhaben prägt die Branche noch heute. Nach dem Wechsel der Landesregierung und des zuständigen Ministeriums mussten ja viele Fäden neu geknüpft werden. Doch mit dem Erfolg im Rücken und mit einer verlässlichen Arbeit konnte der Verband auch die Politik in vielen Dingen überzeugen. Dieser Eindruck entstand jedenfalls bei der Ansprache von Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz. Gerade die Themen Grün in der Stadt sowie Landesgartenschauen seien in der Politik präsent und positiv belegt (die nächste Laga 2014 ist in Landau). Natürlich müsse die Finanzierung gestemmt werden, aber die positiven Wirkungen seien unbezahlbar, so Griese. Der Staatssekretär lobte außerdem die Ausbildungsarbeit des GaLaBaus. Zwei Drittel aller Gärtnerlehrlinge in Rheinland-Pfalz sind künftige Landschaftsgärtner.
Alexander Mock vom Verband berichtete ebenfalls Positives von der Ausbildung, allerdings werde es schwieriger, Stellen zu besetzen. Ein großer Erfolg war die Auszeichnung „Ausbildungsbetrieb des Jahres“ (aller grünen Berufe einschließlich Winzerei und Landwirtschaft) des GaLaBau-Betriebs Deimling aus Astert im Westerwald 2011 (siehe auch Zeitung campos 2/2012). Mock rief die Unternehmer dazu auf, sich und die Mitarbeiter weiterzubilden.
Landestariftreuegesetz beschäftigt Mitglieder
Das Landestariftreuegesetz (LTTG) in Rheinland-Pfalz und das zugehörige Durchführungsverfahren sollen Tariftreue und Mindestentgelte bei öffentlichen Aufträgen regeln. „Die Entwürfe waren katastrophal für die tarifliche Eigenständigkeit der Branche“, erklärte Verbandsgeschäftsführer Wilhelm Spatz. Es gehe um die tarifrechtliche Zuordnung des GaLaBaus, und dies sei eine hochkomplexe Sache. Für Verbandsbetriebe sei es unproblematisch, jedoch werde die Vergabe von Aufträgen davon abhängen. Der Verband versuche, die fehlerhaften Verfahren zu korrigieren. Mittlerweile konnte eine Einigung erreicht werden.
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