Löbau: 6. Sächsische Landesgartenschau eröffnet
In Anwesenheit des sächsischen Minsterpräsidenten Stanislaw Tillich öffnete am 28. April die 6. Sächsische Landesgartenschau Löbau ihre Pforten. Bis zum 14. Oktober erwarten die Veranstalter tausende Besucher aus allen Bundesländern sowie dem angrenzenden Polen und Tschechien.
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Unter dem Slogan “Auf kurzem Weg ins Grüne” präsentiert sich die Kreisstadt im Oberlausitzer Bergland nicht länger als geschundener Industriestandort. Bis 2002 existierte auf dem 20 Hektar großen neu gestalteten Gartenschaugelände eine bereits 1884 gegründete Zuckerfabrik sowie ein Textilbetrieb. Beides waren große Arbeitgeber der Region. Die Stillegung der Unternehmungen führte zum Verfall der Industriegebäude und dem Verwildern des Areals.
Im Ergebnis der Landesgartenschau steht den Löbauern mit dem stadtnahen ehemaligen Industriegebiet zu Füßen des Löbauer Berges nun ein grünes Erholungsgebiet zur Verfügung. Die Einheimischen zeigen sich beeindruckt und dankbar. So wie der 76-jährige Wolfgang Hattig, der schon als Kind auf dem Zuckerfabrikgelände gespielt hat: “Ich freue mich über die gelungene Wiederbelebung des Gebietes und darüber, das einzelne Relikte der industriellen Vergangenheit in die Gestaltung des Gartenschaugeländes einbezogen worden sind.” So wurden die ehemaligen Schlammteiche und Absetzbecken zu Setzgärten und das Zuckerlager zum Erlebnisbereich mit Gastronomie, Ausstellungsflächen und Blumenhalle umfunktioniert. Auf dem Festplateau erinnert der “Rübentower” an die alte Bestimmung des Platzes. Höhepunkt entlang der Talpromenade ist ein historisches Eisenbahnviadukt, das das Löbauer Wasser nahezu überspannt und das topographisch interessante Gartenschaugelände prägt.
Susan Naumann für (c) DEGA GALABAU online, 10.05.2012
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