Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Wirtschaft

Bauhauptgewerbe meldet Umsatzplus von 6 %

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Solange es der Bauindustrie gut geht, hat auch der GaLaBau kein Grund für Sorgen. Und noch läuft es im Bauwesen – wie hier auf einer Baustelle der Deutschen Bahn.
Solange es der Bauindustrie gut geht, hat auch der GaLaBau kein Grund für Sorgen. Und noch läuft es im Bauwesen – wie hier auf einer Baustelle der Deutschen Bahn.Wendebourg
Artikel teilen:

Die Bauproduktion in Deutschland war in den zurückliegenden Monaten im Sommerhoch. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der letzten Ausgabe seines „Aktuellen Zahlenbildes“ mitteilt, ist der Umsatz im deutschen Bauhauptgewerbe im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um nominal 6,2 % gestiegen. Die Bauunternehmen nutzten die Sommermonate, um ihre hohen Auftragsbestände abzuarbeiten. Für den gesamten Zeitraum Januar bis Juli meldeten die Unternehmen ein Umsatzplus von nominal 1,5 %. Damit hat sich die Einschätzung des Hauptverbands, dass die Produktion im Sommer auf hohem Niveau fortgeführt wird, bestätigt. Der Hauptverband hält deshalb weiterhin an seiner Prognose für ein Umsatzwachstum 2012 von nominal 4 % fest.

Dagegen hat sich der Anstieg der Baunachfrage verlangsamt. Der Auftragseingang ist im Juli nur moderat um nominal 1,2 % gestiegen (real: 1,4 %). Das langsamere Wachstum ist aber nicht konjunkturell bedingt, sondern geht ausschließlich auf die Investitionszurückhaltung der öffentlichen Hand zurück. Die Konjunktur im Wohnungs- und Wirtschaftsbau bleibt trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds vorerst intakt. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Juli ergibt sich ein Auftragsplus von nominal 7,1 % (real: 4,3 %).

Wachstumstreiber ist weiterhin der Wohnungsbau, der im Juli sowohl beim Auftragseingang (+ 8,1 %) als auch beim baugewerblichen Umsatz (+ 11,7 %) die höchsten Wachstumsraten vorweisen konnte (Januar bis Juli: + 11,5 % und + 7,4 %). Auch die Baugenehmigungen für neue Wohnungen stiegen im Juli um + 18,3 % (Januar bis Juli: + 7,2 %). Insbesondere die Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern legte mit + 38,2 % noch einmal kräftig zu (Januar bis Juli: + 17,6 %). Die Verunsicherung der Investoren über die Entwicklung auf dem Kapitalmarkt lässt die Immobiliennachfrage weiter steigen.

Auch die Investitionsneigung der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes ist weiter ungebrochen: Die Baubetriebe wiesen im Wirtschaftsbau im Juli beim Auftragseingang (+ 7,0 %) und beim baugewerblichen Umsatz (+ 5,9 %) ein Plus aus (Januar bis Juli: +4,8 % und + 2,6 %). Auch die Perspektiven bleiben vorerst positiv: Das Volumen der Baugenehmigungen für Wirtschaftsbauten (veranschlagte Baukosten) ist in den ersten sieben Monaten um 18,3 % gestiegen. Am stärksten legten die Genehmigungen für Fabrik- und Werkstattgebäude (+ 24,9 %) zu; aber auch Handels- und Lagergebäude sind weiter gefragt (+ 18,7 %).

Eingetrübt wird die positive Entwicklung im Bauhauptgewerbe durch die Investitionszurückhaltung der öffentlichen Hand: Die Baubetriebe meldeten für den öffentlichen Bau – das dritte Mal in Folge – einen Rückgang des Auftragseingangs, der an Dynamik zunimmt (– 6,7 %). Lediglich der guten Auftragslage zu Jahresanfang ist es zu verdanken, dass der Ordereingang über die ersten sieben Monate mit + 7,7 % noch relativ hoch ausfällt. Es ist aber fraglich, ob dies reicht, um den Umsatzrückgang von 6,7 % auszugleichen (Juli: + 0,5 %).

Auch der GaLabau als Folgegewerk des Bauhauptgewerbes dürfte weiter gut in Fahrt sein. Darauf lässt unter anderem die Rückmeldung aus den Betrieben schließen.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren