Niveau deutlich gestiegen
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Der international einmalige Wettbewerb „best private plots“ erfreut sich einer weltweit wachsenden Resonanz bei den Teilnehmern. Dies spiegelt sich auch in der Qualität der Beiträge wider, von denen die besten Ende September in Klosterneuburg bei Wien ausgezeichnet wurden. „Der Wettbewerb ist wie ein Garten selbst: Man braucht etwas Geduld, aber dann wächst und gedeiht er zunehmend.“ Mit diesen Worten umschrieb die Initiatorin Karin Standler die 5. Auflage des Wettbewerbs. Eine Aussage, die sich auch in Zahlen belegen lässt: 104 Einreichungen aus 26 Ländern. Dies waren fast doppelt so viele wie beim letzten Mal vor zwei Jahren.
Besonders erfreut waren die Veranstalter, dass die Beteiligungen erstmals von allen Kontinenten stammten, darunter aus Argentinien, Venezuela, Mexiko, Südafrika, dem Libanon und Russland. „Dass dieser Wettbewerb mittlerweile solch ein Renommee besitzt, ist wesentlich dem Land Niederösterreich zu verdanken, welches die Veranstaltung seit 2006 finanziell ermöglicht“, hob Standler hervor. Der stellvertretende Landeshauptmann Wolfgang Sobotka griff die dankenden Worte auf, um seinerseits die Bedeutung der Veranstaltung zu erläutern. Niederösterreich versuche, sich seit Jahren mit der Aktion „Natur im Garten“ ein klares touristisches Profil zu geben. Mit dem „best private plots“-Wettbewerb „habe man auch unter Fachleuten international Anerkennung gefunden“, argumentierte er.
Zu dieser trug auch die erneut hochkarätig besetzte Jury bei, die diesmal aus Stig L. Andersson (Dänemark), Franziska Bark Hagen (Schweiz), Teresa Moller (Chile), Vladimir Sitta (Australien/Tschechien) und Tom Stuart-Smith (England) bestand. Während vor zwei Jahren die Auszeichnungen nach Japan und in die USA gingen, setzten sich dieses Jahr europäische Beiträge durch. Insgesamt waren die Preise mit 15000 € dotiert.
1 1. Platz: Mann Landschaftsarchitektur (D) Garten Labyrinth in Erfurt: In einem 1500 m² großen, innerstädtischen Hof entstand ein Labyrinth aus 7000 immergrünen Ligustern. Obstbäume, Relikte eines ehemaligen Nutzgartens, wurden beibehalten und mit Felsenbirnen ergänzt. Aufgrund der bewegten Topografie gibt es auf dem Grundstück Höhenunterschiede von bis zu 6 m. Der Planer, Tobias Mann aus Fulda, hob die Berücksichtigung der Kundenwünsche hervor: „Die Frau schneidet zur Entspannung gerne Hecken. Der Mann ist Chirurg und liebt zur Abwechslung auch mal die kräftige Schnittführung.“
2 2. Platz Ewa Wagnerová (CZ) Trnka-Garten in Brno: Versteckt hinter einer hohen Hecke findet sich der Garten eines alten Hauses. Ein mit Granitplatten bedeckter Sitzplatz soll als Ruheort dienen. Granitquader bilden den Übergang zum Spiegelteich. Zierkirschen sowie Beete mit Hosta, Gräsern und Bambus lassen einen passenden Rahmen entstehen.
3 3. Platz: Christine Rottenbacher (A) Angerdorf, Unterretzbach: Der jahrhundertealte Dorfanger von Unterretzbach ist typisch für Siedlungen im Weinviertel. Aufbauend auf traditionellen Strukturen wurde durch das Zusammenwirken von Planerin und Anwohnern eine bunte Gartenlandschaft entwickelt, die Gemüse- und Blumengärten ebenso wie nach ästhetischen Kriterien gestalteten Bereiche kombiniert. Lokale Gartenkultur und der Erhalt der vielfältigen Wild- und Kulturpflanzen nehmen eine wichtige Rolle ein.
4 Anerkennung: Doxiadis+ (GR), Landscapes of Cohabitation: Bei dem Projekt auf der Insel Antiparos wurden mehrere Villen sanft in die umgebende Kulturlandschaft eingefügt. Die Pflanzen und Materialauswahl orientierte sich an der Umgebung.
5 Anerkennung: 1:1 Landskab (DK) Wohnanlage in Classensgade: Der Innenhof eines Wohnblocks im Kopenhagener Stadtteil Classensgade wurde bereits in DEGA 7/2011 vorgestellt ( http://www.dega-galabau.de, Webcode dega2255). Die Planer entschieden sich für ein Muster aus hellen und dunklen Klinkern von Wienerberger, das einem Teppich ähnelt. Die Anwohner haben Tische und Stühle ins Freie gebracht und damit für eine passende Möblierung gesorgt. Ein Brunnen und mit Pflanzen bestückte Kübel beleben die Szenerie.
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