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2012 – Ihr schönster Erfolg, Ihre größte Niederlage?

Statt der ewigen guten Vorsätze ist es besser, das alte Jahr ehrlich zu bilanzieren und daraus ­Schlüsse fürs neue Jahr zu ziehen. Viele Kollegen haben uns ihre Gedanken dazu verraten. Einige von ihnen stellen wir hier vor.

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1 Torsten Hainmüller, Radolfzell

Das Jahr war bei uns von einem starken Wachstum geprägt mit all seinen Tücken. Unterm Strich wird es das erfolgreichste Jahr unserer zwölf Jahre alten Firma sein. Dies hat aber jedem Einzelnen sehr viel abverlangt, sodass wir nächstes Jahr ruhiger angehen und mit deutlich weniger Stress ein ähnliches Ergebnis erzielen wollen.

2 Rainer Neuhauser, Garching bei München

Größte Niederlage in diesem Jahr war mein Arbeitsunfall und die Feststellung, was dann um einen rum so passiert. Versicherungen, Kunden, Kundenverlust. Größtes Erfolgserlebnis: Nicht alle Kunden gehen verloren – es gibt auch welche, die unsere Qualität schätzen. Weiterhin ein Erfolg, dass es uns überhaupt noch gibt. Die Unterstützung eines Kollegen und meiner Lebensgefährtin war einfach ge­nial. Das kommende Jahr wird mit Freude erwartet. Es gibt auch schon viel zu tun. Wir packen es mit neuer Kraft an und ich hoffe, dass ich im Frühjahr 2013 wieder volles Programm arbeiten kann.

3 Karin Nonnenmann, Mühlacker

Wir haben im Juni den 2. Platz beim Personal-Management-Award der IHK Nordschwarzwald erreicht. Die Jury bestand aus erfahrenen Führungskräften und Professoren, die unser Personal- und Ausbildungskonzept geprüft und gezielt hinterfragt haben. Wir sehen diese gute Platzierung deshalb als große Anerkennung unserer Unternehmensstrategie und Personalführung.

Mein Mann hat mich die letzten Jahre gezielt auf die Meisterprüfung vorbereitet, die ich im Juli mit einer guten Bewertung bestanden habe. Seither darf ich die Ausbildung nicht nur im Hintergrund organisieren, sondern auch als Ausbilderin tätig sein. Auch vonseiten der Kunden ist mein Ansehen dadurch gestiegen. Das tröstet uns hinweg über die vielen kleinen und größeren Ärgernisse, Niederlagen und Angriffe des Alltags, die wir trotzdem immer wieder einstecken müssen. Und es ist uns ein Ansporn dranzubleiben.

4 Oliver Prell, Pettstadt

Meine größte Niederlage war der Verlust eines Auftrags, in den meine Mitarbeiter und ich viel Zeit und Lebensenergie investierten, um am Ende 300 % über dem Preis eines Mitbewerbers zu liegen. Mein größter Erfolg: eine super Baustellenmannschaft und tolle Lehrlinge zu haben und die Neuzugänge richtig gut zu integrieren. Schön zu sehen, wie eine Mannschaft zusammenfindet, die sich ergänzt und bereichert!

5 Norbert Birmes, Bad Schwartau

Nach einem furiosen Jahr 2011 habe ich in diesem Jahr das völlige Gegenteil erleben müssen,. Angefangen hat es mit dem schmerzlichen Erlebnis, dass ein gut befreundeter Handwerkskollege sich aus wirtschaftlichen Gründen das Leben genommen hat. So etwas zwingt einen, sich umgehend mit der Sinnfrage nach allem, was wir so machen, zu beschäftigen und sich zu fragen, ob es das alles wert ist. Es folgte ein plötzlicher Ansturm an Aufträgen im Frühjahr, der nicht mehr zu bewältigen war und dabei haben wir auch einige Kunden verprellt. Dazu kam, dass wir es in diesem Jahr mit besonders vielen überkritischen und peniblen Kunden zu tun hatten.

Zu alledem kam im Sommer der völlige Auftragseinbruch, den wir so noch nie erlebt haben. Gott sei Dank entspannte sich nach zwei Monaten Kurzarbeit die Lage wieder, sodass ich niemanden entlassen musste. Durch die jahreszeitliche Belebung im Herbst haben wir nun wieder gut zu tun.

Dies alles hat mich so mitgenommen, dass ich mich erstmals ernsthaft mit dem Thema Burnout auseinandergesetzt habe. (Danke an Frau Wannags an dieser Stelle für die Artikel darüber!) Als absolut positive Erkenntnis bleibt, dass man sich in solchen Krisenzeiten auf gute Freunde, und dazu zähle ich auch Verbandskollegen, verlassen kann.

Rein persönlich muss ich nun lernen, auch mal rechtzeitig Nein sagen zu können. Außerdem werde ich weiter an einer innerbetrieblichen Umstrukturierung arbeiten, um mir persönlich mehr Freiräume zu schaffen. Ich blicke wieder mit Elan und Vorfreude auf ein hoffentlich besser verlaufendes 2013.

6 Florian Herrhammer, Heimenkirch

Mein größter Erfolg in 2012 war und ist, dass ich meinen lang gehegten Traum, für andere Betriebe aus der grünen Branche und dem Handwerksbereich als Unternehmerberater tätig zu sein, umgesetzt habe. „Größte Niederlage“ gab es keine, aber natürlich lief nicht alles rund und glatt. Lernen durfte ich 2012, manche Dinge einfach loszulassen – das erleichtert und tut gut, auch wenn der Prozess dahin ab und zu schmerzhaft ist. Dem Jahr 2013 sehe ich mit Zuversicht entgegen, wir haben fürs Frühjahr einen Vorlauf von sechs bis sieben Wochen, motivierte und engagierte Mitarbeiter.

7 Ulrich Hillendahl, Nohra

Eigentlich beides bei einem Bauvorhaben, einem der bei uns seltenen öffentlichen Aufträge. Erfolg: Wir wurden zu 100 % ausbezahlt, ohne Kürzung und Einbehalt und alle waren zufrieden. Schlappe? Wir haben im Vorfeld einen Preis für eine Dokumentation abgegeben. Jetzt wissen wir, was man in so eine Position reinschreiben muss, um kostendeckend zu arbeiten. Hat wirklich Nerven gekostet. Ansonsten sind wir froh, dass wir einen zufriedenen Kundenstamm haben. Konsequenz ist, dass wir weiter nah dranbleiben und eine qualitativ hochwertige Arbeit termingerecht abliefern.

8 Olaf-Christian Pressel, Stuttgart

Das Jahr hinterlässt ein sehr gutes Gefühl. Prall gefüllt mit meist sehr schönen Aufträgen geht es zu Ende. „Niederlage“ möchte ich es nicht nennen, aber Rückschlag: Eine sehr schmerzliche Steuernachzahlung macht meine Intentionen, einen neuen Ladekran-Lkw anzuschaffen, fast unmöglich. Auf der anderen Seite zeugt sie ja vom Erfolg der letzten 2,5 Jahre … Wie das neue Jahr wird? Es wird intensiv werden so oder so, denn viele Unternehmer haben dafür gesorgt, dass ich in die Vollversammlung der IHK gewählt wurde. Ich werde mich im Namen der Kleinstunternehmer um mehr Gerechtigkeit für alle Zwangsmitglieder einsetzen.

Ich lerne: So, wie es die Slow-Bäcker gibt, welche immer mehr Erfolge feiern, so kann man auch im GaLaBau durch Herausnehmen des Tempos seinen Erfolg steigern.

9 Martin Ulmer, Ditzingen

Die Umgestaltung eines großen Vorgartens in ein Blütenmeer mit Steingarten und Teich im Frühjahr wurde für mich zum persönlichen Erfolg, als ich im Oktober kam und von der Vielzahl der Blüten und Insekten mehr als überrascht war. Das Ziel, einen blühenden und ökologischen Garten zu bauen, ist schon im ersten Jahr geschafft. Molche, Eidechsen, Libellen und manches mehr treten zusammen mit viel Lob aus der Nachbarschaft den Beweis dafür an. Das Sommerloch war für mich allerdings eine Schlappe, und ich werde sehr darauf achten, dass ich nächstes Jahr frühzeitig etwas dagegen unternehme.

10 Thomas Büchner, Alsbach-Hähnlein

Ich betrachte es als ausreichenden Erfolg, wenn die wirtschaftliche Situation meiner Betriebe nach wie vor stabil und gut ist. Besondere Projekte gab es für uns zahlreiche. Aber die wichtigste Erkenntnis bleibt die Erfahrung, dass alles nichts ist ohne den Rückhalt in einer glücklichen Familie. Dafür bin ich dem lieben Gott sehr dankbar – und das ist mein persönlicher Erfolg und Glück. Das Leben verläuft niemals geradeaus und es gilt, auch im Geschäftsleben, aus den negativen Erfahrungen (den Begriff Niederlage sehe ich nur im Sport) wieder gestärkt hervorzugehen. Das macht den Unterschied. Mein Appell gilt daher allen Gärtnerkollegen: offen sein für Toleranz, Verständnis und Fairness. Dann können wir alle von Erfolg sprechen.

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