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Eichenprozessionsspinner

BGL fordert systematische Bekämpfung

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 Raupe des Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea processionea)
Raupe des Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea processionea)de.wikimedia.org – Orchi, sarefo
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Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) fordert eine klare Strategie zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. BGL-Vizepräsident Eiko Leitsch wies in einer Stellungnahme darauf hin, dass der Befall von Eichen mittlerweile in vielen Kommunen eine akute Bedrohung für die Gesundheit der Anwohner darstellt. „Besonders in Kindertagesstätten und Schulen gab es heftige al-lergische Hautreaktionen bei Kindern, Betreuern und Schülern“, so der BGL-Vize.

Denn die feinen Haare, welche die Raupen ab dem dritten Raupenstadium entwickeln, können durch das darin enthaltene Gift Thaumetopoein Juckreiz und Reizungen der Augen und Atemwege hervorrufen. Werden die Haare eingeatmet, kann es auch zu Atemnot oder Halsschmerzen bis hin zum allergischen Schock kommen.

Leitsch fordert daher, dass sich Insektizidhersteller und Zulassungsbehörden mit der Thematik befassen und klare Position beziehen. Der GaLaBau-Funktionär erklärte das Problem anhand des in den vergangenen Jahren bundesweit erfolgreich eingesetzten Bacillus-Thuringensis-Präparats Dipel ES: Es habe zwar eine Zulassung als Pflanzenschutzmittel, nicht aber als Biozid. „Für die Garten- und Landschaftsbaubetriebe entstehen besondere Probleme, wenn sie als Auftragnehmer für den Behandlungserfolg Gewährleistung übernehmen müssen“, so Leitsch weiter.

Empfehlungen zur Bekämpfung

Neue Strategien fordern daher der Ausschuss Landschaftsgärtnerische Fachgebiete und der Arbeitskreis Baumpflege: Beide Gremien haben dazu Empfehlungen für eine systematische Vorgehensweise entwickelt.

Diese Empfehlungen sehen zunächst die Erfassung der Eichenbestände vor. Dann sollen die aktuelle Befallssituation ermittelt und prophylaktische Maßnahmen festgelegt werden. Nach der Durchführung einer Erfolgskontrolle sei die mechanische Bekämpfung vorzubereiten und auszuführen. Im Anschluss müssten die Maßnahmen ausgewertet werden, um darauf die Strategie des Folgejahres aufzubauen.

Der BGL hat sich zusätzlich an die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser, gewandt, um Unterstützung für eine Gesetzeszuordnung zu erhalten und die Legalisierung praxiserprobter Methoden zu prüfen. „Die Strategie soll auch dem Städte- und Gemeindebund und der Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) vorgestellt werden“, sagt Leitsch abschließend.

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