Neue Lünendonk-Studie gibt Marktüberblick
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Anteil anorganischen Wachstums der Top 25 bei rund einem Viertel
„Das Wachsen aus eigener Kraft steht bei den Studienteilnehmern zwar nach wie vor hoch im Kurs, allerdings dienten im Geschäftsjahr 2012 auch Zukäufe und Kooperationen der strategischen Weiterentwicklung der Unternehmen“, sagt Jörg Hossenfelder, geschäftsführender Gesellschafter der Lünendonk GmbH. In erster Linie seien hier die 25 FS-Dienstleister der aktuellen Liste zu nennen. Im Durchschnitt 24,7% (Vorjahr: 14,7%) der Unternehmenszuwächse resultierten aus anorganischem Wachstum, bei allen 73 analysierten Anbietern liegt dieser Anteil bei durchschnittlich 19,1%. Damit ist der seit Jahren gezeichnete Trend steigender organischer Umsatzzugewinne gebrochen.
Eine Ursache für zunehmende M&A-Aktivitäten ist neben dem vertikalen das horizontale Wachstum, allen voran die Expansion in ausländische Märkte. Nachdem die Dienstleister 2011 auf Grund der Unsicherheit bezüglich konjunktureller Entwicklungen im Ausland etwas zurückhaltender agierten, erkennen laut der Studie vor allem die Unternehmen der Marktspitze (Top 10) hier neue Wachstumspotenziale. Ihre kumulierten Auslandsumsätze stiegen von 1,34 auf 1,48 Mrd € und machen 77,5% aller im Ausland generierten Umsätze der teilnehmenden Unternehmen aus (Vorjahr: 70,5%). Allerdings werden sie mitunter auch auf Grund erster Sättigungserscheinungen in inländischen Teilmärkten zu diesem Schritt gezwungen.
Verschiebungen im Portfolio der Dienstleister
Spürbar an Relevanz gewinnen technische Facility Services, während infrastrukturelle Gebäudedienste Anteile im Leistungsspektrum der Studienteilnehmer einbüßen – hier scheinen vergebene Leistungsumfänge auch durch den massiven Preiskampf an ihre Grenzen zu stoßen. Dementsprechend stiegen die prozentualen Umsatzanteile im technischen (33,6%) und kaufmännischen (6,5%) Gebäudemanagement um 2,9% respektive 0,4% an. Besonders diejenigen Anbieter, die sich bereits im technischen Umfeld positioniert haben, profitierten laut der Studievon der erhöhten Nachfrage auf Kundenseite. So stiegen jeweils die Anteile am Umsatz in den Leistungsfeldern der Gebäudetechnik, des Anlagenbaus und des Energiemanagements, während sie in klassischen Services des infrastrukturellen Gebäudemanagements zurückgingen. Insbesondere Reinigung, Sicherheits- und Empfangsdienste wurden 2012 weniger stark nachgefragt.
„Diese Verschiebungen resultieren unter anderem daraus, dass im Zuge der Energiewende ein generelles Umdenken hinsichtlich der Bewirtschaftung von Immobilien und Produktionsanlagen stattfindet“, so Hossenfelder. Neben „Service-Qualität“ werden den Kunden die Themen „Energieeffizienz“, „Kostenmanagement“ – auch mithilfe von Prozessoptimierung – und „Nachhaltigkeit“ immer wichtiger. Diesen Ansprüchen müssen die Dienstleister aktuell und künftig gerecht werden, wollen sie weiterhin Marktanteile stabilisieren und dazugewinnen. Die Möglichkeit bietet sich laut der Studiespeziell in den Segmenten der Gebäudetechnik und des Energiemanagements.
Studienbezug
Die detaillierte Studie, in die Angaben von 73 Unternehmen einflossen, ist ab sofort zum Preis von 1800 € (zzgl. Mehrwertsteuer, inklusive Versand als PDF-Datei) unter www.luenendonk.de verfügbar.
Quelle: Lünedonk
(c) DEGA online, 30 Juli 2012
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