Auf den Verband warten viele Aufgaben
Der zehnte Kongress des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) in Hamburg hatte es in sich – eine Podiumsdiskussion mit Politikern, aussagekräftige Vorträge und den Beschluss zur Fortführung der Image- und PR-Kampagne.
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BGL-Präsident August Forster eröffnete den Kongress mit einer Rede, in der er nicht nur Erfolgsnachrichten wie gestiegene Mitglieder- und Umsatzzahlen verkündete, sondern auch den engagierten Unternehmern und ihren Mitarbeitern für ihr Durchhaltevermögen im schwierigen Frühjahr dankte. „Im GaLaBau wird nicht gejammert, da werden die Ärmel hochgekrempelt. Darauf bin ich als Präsident stolz!“ Forster nannte Ziele, die der Verband bis 2019 anstrebt:
Stärkung des Privatkundenmarkts. Die Fortführung der Image- und PR-Kampagne, die dieses Ziel unterstützt, wurde für drei weitere Jahre bis 2016 beschlossen.
Förderung der urbanen Begrünung durch eine neue Kommunikationskampagne
Suche nach Lösungen bezüglich des Fachkräftemangels sowie Förderung der Ausbildung in den Betrieben
Stärkung der Einkaufsmacht des Berufsstands, zum Beispiel durch die Bamaka, und Ausbau der Serviceangebote für Mitglieder
Gewinnung von Ehrenamtlichen für die berufsständische und Verbandsarbeit.
Politgrößen konkret befragt
Zum Zeitpunkt des Kongresses ging der Wahlkampf in den Endspurt, sodass die Podiumsdiskussion mit Politikern gespannt erwartet wurde. Schließlich ging es hier um konkrete Fragen der Branche. Moderiert wurde die Diskussion von Henry Krumrey, Stellvertretender Chefredakteur der „Wirtschaftswoche“. Die Runde bestand aus BGL-Präsident August Forster; BGL-Vizepräsident Carsten Henselek; Dirk Fischer, Hamburger CDU-Landesvorsitzender im Bundestag; Klaus Wiesehügel (SPD), Ex-Vorsitzender Gewerkschaft IG BAU und Mitglied im Kompetenzteam von Peer Steinbrück; Anja Hajduk, Senatorin a. D. in Hamburg (Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Christel Happach-Kasan, FDP-Bundestagsfraktion und Sprecherin für Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik.
Forster und Henselek nutzten die Chance, die Forderungen und Wünsche des Berufsstands nachdrücklich zu formulieren. Zu den angesprochenen Punkten gehörten die Substanzbesteuerung bei der Vermögenssteuer, die Mehrwertsteuerunterschiede zwischen Baumschulen und GaLaBau beim Verkauf von Gehölzen (Forderung nach Wettbewerbsgleichheit), klare Rahmenbedingungen für die Rente mit 67 sowie flexible Möglichkeiten, in Rente zu gehen sowie die Ziele der Stiftung Die Grüne Stadt. Henselek betonte, dass Betriebe Planungssicherheit für Investitionen und Arbeitsplätze brauchen und dass unklare, nicht bis zu Ende durchdachte Programme der Wirtschaft schaden.
Bezüglich des geforderten Mindestlohns machte Wiesehügel deutlich, dass man sich hier auf die Branchen konzentriere, in denen es keine Tarifabschlüsse gebe und auf die Firmen, die nicht tarifgebunden seien. Der GaLaBau-Tarifvertrag, den er ja selbst mit ausgehandelt hatte, bleibe davon unberührt.
Zitate zum Mitnehmen
Als prominenten Redner hatte der BGL Frank Schirrmacher eingeladen. Der Mitherausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sprach über neue Denkmodelle in der digitalen, vernetzten Welt. Natur und Grün seien das Gegenstück zu dieser Welt und deshalb existenziell wichtig. Das sei nicht neu, spiele aber eine immer größere Rolle, ähnlich wie im 19. Jahrhundert zur technischen Revolution.
Prof. Dr. Ing. Wilhelm Bauer, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart, referierte über „Arbeit der Zukunft – Zukunft der Arbeit“. Eine der Kernaussagen war: „Wir müssen Menschen, auch ältere, beschäftigungsfähig halten. Wir müssen die moderne Technik und andere Errungenschaften nutzen, um unsere Arbeit attraktiv zu machen.“
Staudenpflanzungen und Pflegekonzepte in der Staudenpflege waren die praxisnahen Vortragsthemen des zweiten Tages mit Beate Graf vom Büro Luz aus München und Prof. Cassian Schmidt, Hochschule Geisenheim/Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof.
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