FBB-Gründach des Jahres 2013: Artenreiche Extensivbegrünung in Karlsruhe ausgezeichnet
Mit klarer Mehrheit ist die abwechslungs- und artenreich begrünte Dachterrasse des Umweltamtes Karlsruhe zum FBB-Gründach des Jahres 2013 gewählt worden. Die 120 Teilnehmer des 12. Internationalen FBB-Gründachsymposiums in Ditzingen hatten drei Dachbegrünungsobjekte zur Auswahl.
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Eingereicht hatte das Siegerprojekt das FBB-Mitglied Garten Moser aus Reutlingen, der die Dachbegrünung im Optigrün-System 2010 eingebaut hatte. Die etwa 200 Quadratmeter umfassende Dachterrasse des Umweltamtes Karlsruhe war schon über 20 Jahre intensiv begrünt. Doch als Fassade und Dachabdichtung saniert werden mussten, sollte auch die in die Jahre gekommene Intensivbegrünung erneuert werden.
Das Gartenbauamt mit der Landschaftsarchitektin Birgit Wiedmann plante in Abstimmung mit dem Umweltamt die neue Dachbegrünung. Ziel war ein abwechslungs- und artenreiches und dennoch pflegeleichtes Gründach, das nach wie vor auch begehbar ausgebildet sein sollte. Die Dachfläche wurde in verschiedene Begrünungsbereiche aufgeteilt, die schon vorhandenen Holzroste der früheren Terrasse geschickt integriert und wiederverwendet.
Sie umschließen nun den Mittelbereich, der mit einer einfachen Intensivbegrünung gestaltet wurde. Die Randbereiche sollten eine klassische Extensivbegrünung in mehrschichtiger Bauweise mit einer Sedum-Sprossen und Kräuter-Saatgut erhalten, in Teilbereichen wurden Anhügelungen mit 20 cm Substrat und Flachballen-Pflanzung vorgesehen. Die praktische Umsetzung übernahm mit Garten Moser aus Reutlingen einer der größten Dachbegrüner Deutschlands. Bauleiter Patrick Adler war erfreut über das Karlsruher Sanierungsobjekt: „Klein, aber fein! Es ist klasse, wenn sich der Bauherr Gedanken macht und nicht nur eine einfache Industriebegrünung, sondern was Besonderes wünscht!“
Ergänzend zur artenreichen Vegetation wurden mit Trockenmauern und Steinschüttungen (Gabionenschotter 80-120 mm) aus Muschelkalk und Tothölzern verschiedene Habitate für die Kleintierwelt geschaffen. So wundert es nicht, dass nicht nur die Mitarbeiter und Besucher des Umweltamtes, sondern die Mitarbeiter des gesamten Gebäudes die neu angelegte Dachterrasse als Pausenfläche nutzen. Birgit Wiedmann vom Gartenbauamt berichtete: „Wir nutzen die Dachbegrünung auch als Anschauungsobjekt und führen gerne unsere internationalen Gäste über das schöne Dach – ein schönes Imageobjekt!“
Quelle: FBB
(c) DEGA GALABAU online, 7. Oktober 2013
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