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Aus Gras werde Geld

Ein Kommentar von Tjards Wendebourg zur GaLaBauEnergy, die dem Landschaftsbau ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld eröffnet.
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Vor vier Wochen ging es an dieser Stelle um das Innovationspotenzial des steigenden Ölpreises. Als hätte es für den besagten Kommentar noch Beweise gebraucht, liefert die Gegenwart mit der GaLaBauEnergy (GEAG, siehe Seite 10 in diesem Heft) ein treffliches Beispiel. Oder hätten Sie gedacht, dass Landschaftsgärtner in näherer Zukunft aus ihren Grünabfällen Biogas und damit Energie gewinnen würden?

Bevor der Rubel rollt, muss noch einiges passieren. Die Anlagen müssen genehmigt und errichtet, Verträge mit Lieferanten geschlossen werden. Außerdem erwirtschaftet eine Anlage nur einen kleinen Teil – vielleicht 10 bis 20 % – des durchschnittlichen Gesamtumsatzes. Aber was jetzt schon bemerkenswert ist, ist doch die Tatsache, dass eine bodenständige Branche ihre Chancen bei technischen Innovationen beim Schopfe fasst und damit ganz vorne dabei ist.

Das faszinierende an dem Modell ist außerdem, dass so viele davon profitieren können. Neben den Betreibern sind das in erster Linie die übrigen Mitglieder der GaLaBau-Landesverbände als potenzielle Aktionäre oder Rabattnehmer für angelieferten Grünschnitt. Aber auch für die Kommunen kann sich die Idee als Volltreffer erweisen. Denn die verfügen ja über eine der sichersten Quelle für „nachwachsende Rohstoffe“ – ihre eigenen Grünanlagen. Ganz nebenbei ist die Trockenfermentation, das für die Gasgewinnung bei der GEAG eingesetzte Verfahren, eine zukunftsweisende Technik, die perfekt in die Kreislaufwirtschaft passt.

Und noch etwas ist bemerkenswert. Können Sie sich 100 Mio. Euro vorstellen? Das ist eine stolze Summe, die wahrscheinlich mindestens 4 Mio. Euro an Zinsen im Jahr kostet; eine ganz neue Dimension, die da erreicht wird. Auch dafür ist den Vätern des Projekts Bewunderung zu zollen. Bei den Banken kann sich der Landschaftsbau damit jedenfalls auch über hinzugewonnenes Ansehen freuen.

Ganz offensichtlich lohnt es sich, sich als „Trüffelschwein“ rund um die Kerngebiete des Landschaftsbaus zu bewegen. Möglicherweise liegen dort in den Grenzbereichen weitere Schätze verborgen. Vielleicht müssen alte Claims auch immer mal wieder neu abgesucht werden. Denn wie singt Bob Dylan so schön: „the times they are a-changin‘“.
Und der GaLaBau als Schrittmacher – das hat doch was.

 

(c) DEGA online

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