Volles Haus dank Pflanzen
Über ein ausverkauftes Haus konnte sich Organisator Markus Reher beim 13. GaLaBau-Symposium in Münster-Wolbeck freuen. Zum Thema „Pflanzenverwendung – zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ waren über 200 Besucher ins Gartenbauzentrum der Landwirtschaftskammer NRW gekommen.
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Unter den Teilnehmern waren diesmal besonders viele Planer. Und sie wurden nicht enttäuscht – wieder einmal präsentierte sich die Veranstaltung als eine der Perlen der Vortragslandschaft; mit guten Vorträgen, guter Stimmung und hervorragender Gästeversorgung.
Besondere Beachtung bekamen die Vorträge von Prof. Wolfgang Borchardt von der Fachhochschule Erfurt, dem Gartenpraxis-Kolumnisten Jörg Pfenningschmidt (Porträt: Webcode dega2436) und Prof. Dr. Norbert Kühn von der TU Berlin. Dieser stellte in seinem Einleitungsvortrag die wichtigsten Trends in der Pflanzenverwendung dar. Trotz der vielen schlechten Beispiele, die in seinen Augen „Vollzugsdefizite“ sind, habe man in der Staudenverwendung einen Stand erreicht, den wir noch nie hatten. Allein die Gehölzverwendung sei stehen geblieben.
Kunst braucht Handwerk
Wolfgang Borchardt zeigte eindrucksvoll, wie man mithilfe von Pflanzen Räume bilden kann. „Gartenkunst ist Raumkunst“, meinte der erfahrene Pflanzenverwender, und belegte, wie dünn der Grat zwischen guter und schlechter Gestaltung, zwischen Abziehbild und Gartenraum ist. Kunst brauche Handwerk und Handwerk brauche Wissen, gab der Thüringer den Besuchern mit auf den Weg.
Pfenningschmidt wiederum beeindruckte mit der Bepflanzung zweier Verkehrskreisel und der Pflanzenverwendung in zwei ungewöhnlichen Hausgärten. Am Schluss seines Vortrags sorgte er dafür, dass im Publikum das große Rechnen begann: Viele Planer und Unternehmer versuchten nachzuvollziehen, ob „75 e/m² inklusive Planung, Pflanzen, Pflanzung und Nachsorge“ auf die eigene Situation übersetzt lukrativ ist.
Ebenfalls beeindruckt waren die Zuschauer von den Bildern von Petra Pelz. Die Landschaftsarchitektin aus Sachsen-Anhalt, die mittlerweile in Niedersachsen lebt, ist eine der namhaftesten Pflanzplanerinnen auf Gartenschauen. Und so zeigte sie am Beispiel einer Liste ihrer Lieblingspflanzen, welche Staude sie wie einsetzt.
Dr. Philipp Schönfeld von der LWG Veitshöchheim erläuterte am Beispiel Bayern, wie sich der Klimawandel auf die Straßenbäume auswirken könnte. Die Franken testen im Rahmen des Forschungsprojekts „Stadtgrün 2021“ in Hof, Kempten und Würzburg, wie sich neue Baum-arten unten den dort jeweils herrschenden Klimabedingungen verhalten.
Dem Nachwuchs eine Chance gab Reher in Form der Studentinnen Dorothee Rehr, Almuth Bennett und Kristina Griese von der Hochschule Osnabrück, die für ihre Arbeit „Neubau des Katharina-von-Bora-Haus“ mit dem Ulmer-Preis der Karl-Foerster-Stiftung ausgezeichnet worden waren. Die drei Frauen stellten das Bepflanzungskonzept für eine Klinik vor, in der Demenzkranke sowie Jugendliche in unmittelbarer Nachbarschaft betreut werden.
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