Gehölzverwendung: Symposium stellt die Pflanze in den Mittelpunkt
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Mit internationalen Referenten bildeten die Veranstalter das breite
Spektrum der Verwendung von Gehölzen ab. Dabei gaben sie auch einen
Blick über den Tellerrand und stellten Themen am Rande der konventionellen
Landschaftsarchitektur vor. AAD, zum Beispiel, wurde von Prof. Wolfgang
Weisser und Ruppert Schelle (TU München) präsentiert. Ein Entwurfsansatz,
der die Bedürfnisse von Tieren in den Vordergrund stellt und den Menschen
durch die Anwesenheit von Nachtigall und Spatz - neben dem
landschaftsarchitektonischem Gesamtwerk - die gestaltete Umwelt genießen
lässt.
Ebenso aus der Peripherie der Landschaftsarchitektur, zeigte das
Bureau Baubotanik aus Stuttgart ihre aktuellen Arbeiten, in denen es um den Bau von Gebäuden aus lebenden Gehölzen geht.
Jonas Reif zeigte, wie bei der Coppicing-Pflanzung am Alaunplatz in Dresden mit Säge und Schere ein neues Pflanzkonzepte aus der Kombination von Gehölzen und Stauden entstehen kann. Das Konzept wird der Autor in nächster Zeit auch in DEGA GALABAU vorstellen.
Auch aus dem Bereich der experimentellen Gehölzverwendung, wurde unter anderem das Thema "Stadtwald" herausgearbeitet. Dazu stellte Prof. Dr. Roland Gustavsson von der SLU, Alnarp, deren
Versuchswaldpflanzungen vor und Irene Burkhardt das daraus inspirierte urbane Waldprojekt in Leipzig. Aber nicht nur wissenschaftliche und experimentelle Beiträge gab es zu sehen.
Eine Reihe internationaler Landschaftsarchitekten zeigten ihre Projekten und verwiesen dabei auf die Verwendung Gehölze. Vor allem im hochpreisigen Segment war immer wieder zusehen, wie wichtig die richtige Wahl von Gehölzen ist. Dabei ging es oft nicht um die Auswahl von passenden Arten sondern um die Suche nach der Schokoladenseiten der Großgehölzen.
Neben der Ästhetik war auch die
ökologischen Leistungen von Gehölzen und Grünflächen ein wichtiger Gegenstand des Symposiums. Ein praktischen Einblick in das Thema brachte unter anderem Dr. Ulrich Schneider von der Stadt München. Er zeigt, wie durch eine gelenkte Pflanzung von Gehölzen die Belüftung der Stadt verbessert und so die Ökosystemleistung eine Grünfläche messbar verstärken werden kann.
Ebenso die Frage zum Umgang mit invasiven Gehölzen, etwa Ailanthus altissima oder Prunus serotina, wurde gestellt. Dazu zeigte Prof. Dr. Ingo Kowarik von der TU Berlin Lösungsansätze auf.
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