Die Pflanze im Mittelpunkt
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Die fachgerechte Verwendung und die Pflege von Gehölzen bildeten den roten Faden durch das 14. GaLaBau-Symposium am 18. Februar 2015 in Münster Wolbeck. Dabei ging es durchaus vielfältig und kritisch zu. So beeindruckte Doris Törkel, die Leiterin des Düsseldorfer Grünflächenamts, mit den Schäden, die der Sturm Ela am 9. Juni 2014 in den Grünflächen der Landeshauptstadt angerichtet hat. 35 Mio. € Schaden hat der Sturm verursacht, und es wird fünf Jahre dauern, bis überall Ersatz gepflanzt ist. Angesichts der Spenden und Zuschüsse von über 2 Mio. € meldete sich der Vertreter einer Kommune aus dem Ruhrgebiet und wies auf die weniger privilegierte Situation der anderen betroffenen Kommunen hin.
Widerspruch rief auch der Vortrag von Prof. Dr. Hartmut Balder von der Beuth Hochschule Berlin hervor, balliert gelieferte Straßenbäume wurzelnackt zu setzen. Peter Uehre von der Landwirtschaftskammer NRW wollte darin keinen Sinn erkennen und meinte mit eigenen Versuchen auch nachweisen zu können, dass es keinen „Körnungsbruch“ gibt, wenn der Boden in der Baumschule ein anderer ist als am Pflanzstandort (zum Beispiel Sand/Lehm). Beide Referenten rieten zu mehr Bewusstsein bei der Kontrolle des Pflanzgutes, der Pflanzung selbst und der anschließenden Pflege, insbesondere dem Schnitt.
Zwei grundsätzlich spannende Ansätze in der Pflanzenverwendung zeigte Gartenpraxis-Chefredakteur Jonas Reif mit der gemischten Verwendung von Stauden und regelmäßig geschnittenen Gehölzen („Coppicing“) und Prof. Cornelia Müller vom Berliner Landschaftsarchitekturbüro Lützow7. Während Reif eine mit dem sächsischen GaLaBau-Preis 2014 ausgezeichnete Pflanzfläche im Alaunpark in Dresden präsentierte, stellte die Landschaftsarchitektin vor, wie in jedem ihrer teilweise sehr namhaften Projekte (Kanzleramt, Reichstag, Bundeswirtschaftsministerium, Jüdisches Museum) die Pflanzenauswahl durch die Geschichte des Ortes bestimmt worden ist.
Einmal mehr ist es Organisator und Moderator Markus Reher gelungen, innerhalb eines Tages ein Thema vielfältig beleuchten zu lassen und erfolgreich einen Spannungsbogen zu schlagen, der für alle Zuhörer Erkenntnisse zum Mitnehmen brachte.
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