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Sachsen

Der Freistaat braucht Einwanderung

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Warb für das Studium und die Vorarbeiterlehrgänge: VGL-Chef Werner Eyßer
Warb für das Studium und die Vorarbeiterlehrgänge: VGL-Chef Werner EyßerWendebourg
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Mit einem launigen Impulsvortrag versuchte die ehemalige Bundes- und Landtagsabgeordnete Antje Hermenau bei der Mitgliederversammlung des GaLaBau-Verbands in Dresden, die großen Nachrichtenthemen auf Sachsen herunterzubrechen. In der Geburtsstadt der Anti-Islamisierungs-Demonstrationen rief sie den Zuhörern ins Gewissen, dass 1300 Einbürgerungen im Jahr bei Weitem nicht ausreichen, um den Wohlstand zu erhalten. Vielmehr bräuchte es 15000 Neu-Sachsen für den Erhalt des Status quo. Die aus Syrien vertriebenen Christen würden da zum Beispiel besonderes Potenzial bieten.

Ganz besonders kritisch kommentierte Hermenau die aktuelle Politik in Bezug auf die den Umgang mit Schulden. Nicht Griechenland sei das Problem, sondern das Aufweichen der Prinzipien. Hier müssten die Wähler die Entscheidung treffen, ob sich das Leistungsprinzip durchsetzen soll, oder das soziale Prinzip und damit die Politik des Schuldenmachens. Dabei verwies die ehemalige Grünen-Politikerin auf die niedrige Staatsschuldenquote Sachsens und die gleichzeitig gesündere Finanzierung der Städte im Freistaat durch den Gleichmäßigkeitsgrundsatz im Kommunalen Finanzausgleich.

Was die Demografie für Sachsen bedeutet, zeigt alleine die Situation bei den Schulabgängern. Zwar ist deren Zahl im vergangenen Jahr wieder um 7 % auf fast 27000 gestiegen. Doch das sind immer noch weniger als die Hälfte wie vor zehn Jahren. Kein Wunder, dass die Zahl der Ausbildungsneuverträge weiter sank – auf 78 im vergangenen Jahr; mehr als die Hälfte davon übrigens bei kommunalen Unternehmen.

Da es nun bereits auch an Fachkräften mangelt, wies Verbandspräsident Werner Eyßer auf die Möglichkeit des kooperativen Studiums hin, sowie auf die leider unerklärbar schlecht besuchten Vorarbeiterlehrgänge beim Berufsbildungswerk (beides siehe dega2626).

Positive Zahlen konnte Eyßer bei den Kennzahlen Bruttolohnsumme und Umsatz vermelden. Beide Werte stiegen um rund 7 %. Die Bruttolohnsumme erreichte 4 Mio. € (+6,89 %).

Die Preise bei den öffentlichen Aufträgen hätten sich dagegen weniger positiv entwickelt. Sie seien jenseits von Gut und Böse. Dass auch im Privatkundengeschäft nicht alles rosig ist, zeigte VGL-Geschäftsführer Horst Bergmann: Seit zwei Jahren versuchten sich vermehrt Auftraggeber um die Bezahlung der Rechnung zu drücken.

Der VGL Sachsen zählt jetzt 220 Mitglieder, davon sind 43 Unternehmen fördernde Mitglieder aus der Zulieferindustrie und der Dienstleistung.

Im Herbst wird der Verband sein 25-jähriges Bestehen feiern.

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