Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Gute Auftragslage, mehr Beschäftigung, aber zu niedrige Preise

Die Ergebnisse der Herbstumfrage des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen (VGL) vermitteln Grund zum Optimismus in der Branche.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Im Schnitt hat etwa jedes zweite Fachunternehmen in den vergangenen zwölf Monaten seine Mitarbeiterzahl erhöht. „Unsere kürzlich turnusgemäß durchgeführte Konjunkturumfrage hat ergeben, dass sowohl im Bereich der Auftragslage als auch bezüglich der Preisentwicklung kaum Unterschiede zu den guten Daten der zuvor erfolgten Erhebungen seit Oktober 2014 vorhanden sind“, erklärt Dr. Karl Schürmann, Geschäftsführer des Verbandes GaLaBau NRW, in Oberhausen. Es sei festzustellen, dass weiterhin über 85 % der Betriebe eine gleiche oder bessere Auftragslage gegenüber dem letzten Jahr haben. Lediglich der Auftragsbestand im Bereich der Pflege zeigt sich leicht rückläufig. Dafür gibt es mehr Aufträge für den Um- und Neubau von Gärten und Grünanlagen.
Nennenswert verbessert hat sich die Situation bei den öffentlichen Submissionen: In der jüngsten Zeit reichten durchschnittlich 10 Angebote aus, um einen Auftrag zu erhalten. Im Frühjahr waren für einen Zuschlag im Schnitt noch 14 Angebote zu erstellen.
Einen ähnlich positiven Trend gibt es bei der Preisentwicklung nur im Bereich der Privatkunden: Etwa ein Drittel der Mitgliedsunternehmen konnte gestiegene Material- und Arbeitskosten an ihre Kunden weitergeben. Trotz des guten Konjunkturverlaufs ist es aber den GaLaBau-Fachunternehmen in der Breite nicht gelungen, die Preise gemäß den entsprechenden Kostenerfordernissen zu erhöhen – insbesondere auf dem stark umkämpften öffentlichen Auftragsmarkt. Ähnlich sieht es im Bereich Gewerbe und Industrie aus. Hier konnte nur etwa jedes zehnte landschaftsgärtnerische Fachunternehmen Preisanpassungen vornehmen.
Es gilt also für die Landschaftsgärtner, ihre Kostenstruktur genauestens im Blick zu haben – zumal für sie ein Forderungsmanagement immer wichtiger wird. Denn: Im Hinblick auf das Zahlungsverhalten ist weiterhin festzustellen, dass rund jeder sechste Auftraggeber seine Zahlungsziele nicht einhält. „Das ist für unsere überwiegend kleinen und mittelständisch strukturierten Mitgliedsbetriebe eindeutig zu hoch, da sie vor allem bei der Um- und Neugestaltung von Gärten und Grünanlagen oft gezwungen sind, stärker als geplant in Vorleistung zu gehen“, erläutert der Verbandsgeschäftsführer.
Grund zum generellen Pessimismus gibt es für die Branche aber auch weiterhin nicht. Es wird daher von den Unternehmen zuversichtlich nach vorn geschaut. Im Hinblick auf die Zukunftsaussichten für die nächsten fünf Jahre schätzen rund 98 % der Umfrage-Teilnehmer die Entwicklung für die Branche als „sehr gut“ bis „befriedigend“ ein.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren