Wie erhalten Sie Zusatzaufträge?
Wie erhalten Sie Zusatzaufträge? Es gibt viele Möglichkeiten, zusätzliche Umsätze zu generieren, indem man geschickt kommuniziert und Vorschläge macht. Wie handhaben Sie das?
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Seniorenrabatt
Unser Kerngeschäft ist die Grünpflege. Hierbei stehen bei uns langjährige Beziehungen im Vordergrund, anstelle von „One-Night-Stands“ mit unseren Kunden. Unseren Privatkunden bieten wir einen Rundumservice in Form eines Gartenpflege-Abonnements an. Hiermit sprechen wir insbesondere unsere Seniorenkundschaft an, und bieten einen Seniorenrabatt an. Ab 65 Jahren hat man bei uns gut lachen. In der Adventszeit bekommen alle Privatkunden einen Brief, in dem wir uns für die gute Zusammenarbeit bedanken und wir den Kunden in den Mittelpunkt stellen. Das verkauft auch ohne einen Hinweis auf das kommende Gartenjahr indirekt am besten.
Matthias Aumann ist Vorstand der Aumann Grün AG.
Allround-Paket für Kunden
Wir bieten eine Art Allround-Paket für die Kunden an. Beginnend mit einer hausinternen Gartenplanung nehmen wir den Kunden an die Hand. Neben den alltäglichen Leistungen bieten wir Interessenten auch Spezialgebiete wie Baumpflege, Natur-Pools, Holz- und Stahlarbeiten sowie Gartenbeleuchtung. Unsere Pflegeabteilung begleitet die meisten der von uns gestalteten Gärten. Diese Leistungen bewerben wir auch speziell für die auftragsschwächeren Monate. Dadurch haben wir nur selten Leerlauf, wozu sicher auch die besonders milden Winter hier im Bodenseeraum beitragen.
Susanne Folz ist Planerin bei Grimm Garten Gestalten.
Manchmal Rabatt oder Skonto
Lockangebote in diese Sinne machen wir nicht, manchmal gibt es Skonti/Rabatte, wenn der Kunde sich nach unserem Terminplan richtet.
Markus Wolf ist Geschäftsführer bei Grimm Garten Gestalten.
Keine Sonderangebote
Wir veranstalten rund ums Jahr Kunden-Events zum Beispiel am blauen See oder im Oktober in unserem Showroom. Hier nehmen wir stets Stellung zu aktuellen Gartenthemen und Terminarbeiten. Insbesondere bei unserer Herbstveranstaltung im Showroom (Winterfestmachen, Zwiebeln pflanzen, Gehölzschnitt etc.). Sonderangebote oder Geschenke machen wir nicht! Diese halte ich für kontraproduktiv, da sich Kunden an solche „Gesten“ gewöhnen und sie dann immer wieder erwarten. Eine klare, offene, aber nicht aufdringliche Information für Kunden ist unsere Linie! Bei Kunden, die eine komplexe Teichfilteranlage oder eine Beregnungsanlage haben, bieten wir rechtzeitig im Herbst unsere Dienstleistung zur Einwinterung schriftlich an. Darüber hinaus bin ich der Auffassung, dass es keine Veranlassung zu „Sonderangeboten“ gibt, da die Konjunktur im GaLaBau erfreulicherweise immer noch hervorragend läuft. Dies sollt man Discountern überlassen. Im Übrigen sind die Zeitkonten unserer Mitarbeiter so prall gefüllt, dass diese auch einmal abgebaut werden müssen. Zur Freude der Mitarbeiter!
August Forster ist Geschäftsführer der Forster Garten- und Landschaftsbau GmbH.
Keine Rabatte oder Frühbucherangebote
Da unser Betrieb sehr breit aufgestellt ist, haben wir so ein Problem nicht. Zum einen haben wir Winterdienst, bei dem die ganze Mannschaft beschäftigt wäre. (Wenn es mal schneit). Die Baumpflegetruppe hat eh genug bis Ende Februar abzuarbeiten. Die Pflegetruppe im halböffentlichen Grün ist mit Gehölzschnitt und Mulcharbeiten etc. beschäftigt. Und die Baustellen werden abgearbeitet. Wir machen generell keinen Frühbucherrabatt oder sonstige Lockangebote.
Oliver Braun ist Geschäftsführer von Braun Garten- und Landschaftsbau.
Stammkunden werden angeschrieben
Wir haben Anfang Dezember unseren Werbebrief „Wir machen Ihren Garten winterfest" an etwa 200 Stammkunden verschickt. Dabei hatten wir eine sehr gute Resonanz von etwa 40 Rückläufen samt Beauftragung. Beim Ortstermin konnten wir so nochmals unser breites Arbeitsspektrum anbieten und einige Zusatzaufträge generieren. Der Zusatz bestand insbesondere in der Gartenbeleuchtung, der Automäher und der Gartenbewässerung für den Winter beziehungsweise das Frühjahr 2016.
Sebastian Hilmer ist Bauleiter bei der Firma Peter Stockreiter.
Kontakte pflegen
Um an Winterarbeit zu kommen, bringen Schnellschüsse kaum etwas. Langjährige Kontakte zu den Kunden, hier sind Hausverwaltungen sehr wichtig, sichern uns schon immer auch Beschäftigung im Winter. Man muss nur reden mit den Leuten.
Norbert Stöppel ist Geschäftsführer des gleichnamigen GaLaBau-Betriebs.
Jörg Busch, Aachen
Grünpflege plus Winterdienst
Wir bieten unseren Kunden zusätzlich zur Grünpflege den Winterdienst an. Aktuell sind 23 Räumfahrzeuge mit verschiedenen Räumbreiten sowie acht Handmannschaften mit je zwei Mann einsatzbereit. Für nächstes Jahr sind noch zwei weitere Geschäftsfelder geplant, mal sehen, wie das angenommen wird.
Jörg Busch leitet die Firma Gartenpflege Busch.
Kundenmailings, keine Lockangebote
Um zusätzliche Umsätze im Winter zu generieren, nutzen wir in erster Linie unsere gut gepflegte Kundendatei zur Aussendung von E Mail Newsletter. Wir machen unsere Kunden dabei zum Beispiel auf die notwendigen Schnittmaßnahmen, auf die Vorteile des fachlich fundierten Gehölzschnitts aufmerksam; die Gesunderhaltung des Pflanzenbestands durch die kompetente Gartenpflege ist dabei unser Hauptargument.
Was wir auf keinen Fall zur Auftragsakquise machen würden, sind Lockangebote oder Winterrabatte anzubieten. Sonderkonditionen zur Beschäftigung unserer Mitarbeiter in der Winterzeit sind bei uns tabu und sind auch zur Auslastung gar nicht notwendig. Wir bieten den Kunden stattdessen Fachkompetenz, verlässlich einen Leistungsstandard an, sodass sich die Kunden bei der Auftragsvergabe für uns entscheiden. Die Kundenzufriedenheit und Kundenbegeisterung durch die qualitative Gartenpflege sind das beste Weiterempfehlungsmanagement zur Auftragsbeschaffung.
Gartenservice heißt für uns, wir gehen auf die Kunden zu, unsere Mitarbeiter vermitteln unsere Besonderheiten in der Serviceleistung bereits vor Ort, zum Beispiel werden bei der Teicheinwinterung die Wasserpumpen mitgenommen, bei uns im Betrieb eingelagert und im Frühjahr im gereinigten Zustand wieder montiert. Eine Besonderheit in der Kundenkommunikation ist, dass der Stammkunde nicht bei uns anrufen muss, wenn er eine Pflegeleistung wünscht, wir rufen den Kunden an und teilen diesem mit, was und wann in seinem Garten Jahreszeitlich beziehungsweise jetzt zu tun ist und was jetzt fällig ist oder ansteht und fragen, wann wir zur Ausführung kommen dürfen. Für jeden Kundengarten gibt es eine Auflistung und verschiedene in Arbeitsgebiete unterteilte Datenblätter, in denen die immer wiederkehrenden Arbeiten dokumentiert und bereits vordisponiert werden.
Wendelin Jehle ist Seniorchef von Schleitzer Gärtner von Eden.
Frühbucherrabatte gibt es nicht
Unsere Pflegekunden sprechen wir auf anstehende Winterarbeiten an. Das sind hauptsächlich Schneide- und Fällarbeiten. Diese werden dann im Februar/März durchgeführt. Durch unsere Stammkunden und die Aufträgen, die wir nicht mehr geschafft haben, haben wir ein kleines Polster, sodass wir keine Frühbucherrabatte geben. Solche Aktionen machen für mich auch keinen Sinn. Denn im Frühjahr sollten alle genug Aufträge haben, sodass man jetzt kein Geld verschenken muss. Im Winter fahren wir den Betrieb runter und lassen unsere Mitarbeiter Überstunden abbauen. Sie können lieber im Frühjahr und Sommer länger arbeiten, dann wird mehr erreicht. Aus diesem Grund machen wir auch keinen Winterdienst.
Nils Jenkel führt die Firma Wilstedter Gartenbau.
Kundenmailings im Frühjahr
Unsere Kunden schreiben wir zu passenden Gartenanlässen gezielt an, wie Messebesuch, Frühjahrspflege. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das Interesse am Garten mit den ersten Sonnenstrahlen im Februar/März von allein kommt und die Anfragen dann wieder zunehmen.
Karin Nonnenmann führt mit ihrem Mann einen GaLaBau-Betrieb.
Bestandskunden werden angeschrieben
Für das generieren von zusätzlichen Aufträgen bei unseren Kunden haben wir zwei Vorgehensweisen bei uns eingeführt. In erster Linie sind es unsere Mitarbeiter, welche bei den Arbeiten im Garten des Kunden, für zusätzliche Leistungen den Kunden beraten. Wir haben unsere Mitarbeiter soweit geschult, dass sie den Kunden Vorschläge unterbreiten, was eventuell noch im Garten gemacht werden kann.
Bei Neukunden gehen wir da vorsichtig heran, ohne aufdringlich wirken zu wollen. Bei unseren Bestandskunden haben wir es noch ein bisschen leichter. In unserer Kundendatenbank pflegen wir weitestgehend alle Informationen über den Garten des Kunden ein. Wir verwenden hierzu sogenannte Matches, um bei einer Selektion zu sehen, welche Aktion wir dem Kunden anbieten können. Hat er eine Terrasse mit Gartenplatten, so bieten wir ihm fürs Frühjahr eine Reinigung an. Ist ein Mähroboter installiert, machen wir den Kunden darauf aufmerksam, dass wir das Gerät reinigen und die Messer für die neue Saison auswechseln.
Es gibt so viele Punkte, die wir da aufgezeichnet haben, deren Aufzählung ich aber den Lesern hier ersparen möchte. Ich kann nur den Tipp geben: Schaut euch das Jahr über beim Kunden um und notiert euch all das, was euch zu dem Thema einfällt. Wer keine Branchensoftware mit diesen Möglichkeiten hat, sollte sich eine Excel-Tabelle mit Selektionsmöglichkeiten schaffen. Somit lassen sich ganz einfach Serienbriefe per Mail oder mit der Briefpost verschicken.
Ist das Team vor Ort, bekommt der Teamleiter eine Checkliste ausgehändigt, auf der die jeweiligen Punkte aufgeführt sind, die er dem Kunden im Verlauf des Tages anbieten kann. Mit der Zeit hat der jeweilige Teamleiter einen Blick dafür. Mir ist besonders wichtig, dass wir nicht aufdringlich erscheinen, sondern die Vorschläge eher in einem Nebensatz fallen und so der Kunde nicht das Gefühl hat, wir würden ihm was aufschwatzen wollen.
Alexander Tilburgs leitet einen GaLaBau-Betrieb im Taunus.
Sascha Andreas Wetzstein, Marburg
Weihnachtskarte mit Gutschein
Anbei finden Sie die Weihnachtskarten, die wir samt Gutschein an unsere Kunden versenden. Der Gutschein ist für einen bei uns gekauften Weihnachtsbaum. Die Karte und auch der Gutschein sind im letzten Jahr sehr gut angekommen.
Sascha Andreas Wetzstein ist GaLaBau-Unternehmer.
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