Wie nutzen Sie Smartphones und Tablets?
Nutzen Sie Smartphones und Tablets für die Arbeit im Betrieb – und wenn ja, wie? Haben die Mitarbeiter firmeneigene Geräte? Haben Sie vor, um- oderaufzurüsten und diese zeitsparenden Möglichkeiten zu nutzen?
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Fahrt- und Arbeitszeiten getrennt auswerten
Wir haben bis Ende des letzten Jahres unsere Arbeitsstunden über den klassischen Stundenzettel, den die Mitarbeiter eigenständig ausgefüllt haben, ins Büro übertragen. Diese „Pi mal Daumen“-handgeschriebenen Zettel auf Excel übertragene Zeiterfassung wollten wir unbedingt optimieren. Zumal fehlten oft hier und da Stunden, die nicht abgegeben worden sind. Heute sind alle unsere Fahrzeuge und Maschinen mit GPS-Trägern ausgestattet, worüber wir mit einem speziell angefertigten Programm die Stunden wochenweise auswerten lassen. Das hilft uns vor allem, die Fahrt-und Arbeitszeit zu trennen. Momentan arbeiten wir an einem Intranet, wo sich in naher Zukunft alle Mitarbeiter über Smartphones oder Tablets eintragen können: Wo sie sind und wie viele Stunden sie gemacht haben. Zudem bietet diese Plattform Platz für die direkte Übertragung von elektronischen Baustellenakten etc.
Matthias Aumann ist Vorstand der aumann:grün AG aus Cloppenburg.
Smartphones vor allem zum Versenden von Texten und Bildern
Mobiltelefone nutzen wir schon seit jeher in der Firma. Mit Einführung der Smartphones stellten wir natürlich auf diese um. Wir verwenden Samsung Galaxy xcover 2, welches ein robustes und bewährtes Outdoor-Handy ist. Jeder Vorarbeiter hat ein von der Firma bezahltes Gerät, welches während der Arbeitszeit genutzt wird. Es dient hauptsächlich zum Telefonieren und Versenden von Bildern und Text via WhatsApp. Baustellenstunden und -daten werden darüber noch nicht verarbeitet, da wir noch keine entsprechende einfache Software gefunden haben. Mit jährlichen Kosten von circa 7000 € Mobilfunkgebühr ist jedoch zu überlegen, die Vorarbeiter einzubinden, ihre eigenen Smartphones (die ja jeder sowieso hat) gegen eine entsprechende Zuzahlung durch den Betrieb zu verwenden.
Frank Bechstein führt einen Baumpflegebetrieb im Kriftel.
Smartphones als Arbeitsmittel von der Firma
Smartphones werden bei uns jedem Vorarbeiter, Büromitarbeiter und Bauleiter gestellt. Die Kosten inklusive Flatrates etc. übernimmt die Firma. Die Smartphones sind unerlässlich im Alltag. Die Vorarbeiter recherchieren im Internet, melden um 15 Uhr per WhatsApp den Bedarf an Personal, Maschinen und Lieferungen. Sie haben teilweise Mailadressen und können somit Arbeitsanweisungen in Empfang nehmen.
Torsten Hainmüller ist Geschäftsführender Gesellschafter der Hainmüller Garten GmbH in Oberembrach/CH.
Begeistert von neuer Technik
Wir nutzen Smartphones für viele Dinge – primär, um kurze Fragen mit der Bauleitung oder den Architekten zu klären; Foto machen - Mail schreiben= schnelle Antwort ohne viel Erklärungsbedarf. Ebenfalls nutzen wir für diverse Zeiterfassungen die Smartphones. Durch unsere Software können wir diese Daten gut einpflegen und auf der Baustelle direkt darauf zu greifen. Diese App macht das alles möglich. Ebenfalls hat unser Fahrer einen Ortungsdienst, so dass wir nachvollziehen können, wann die Ware auf den Baustellen ist. Die Fotodokumentation ist ein sehr wichtiger Teil dieser Aufgabe. Hier können unsere Vorarbeiter tagesaktuell Bilder und Dokumente auf unseren Server legen. So sind wir im Büro immer up to date. Unsere Vorarbeiter sind alle mit iPhone ausgestattet, so dass wir untereinander gut vernetzt sind. Nur wenn wir zusammenspielen, funktioniert das gemeinsame Arbeiten! Unsere Bauleiter haben zusätzlich ein iPad zur geschäftlichen Nutzung für unterwegs. Wir haben uns vor zwei Jahren bereits entschieden umzurüsten, das war ein Meilenstein in der Entwicklung. Für die Mitarbeiter ist das ein tolles Gefühl, wenn sie das erste Geschäftshandy kommen! Ich kann jedem empfehlen, sich für neue Techniken zu begeistern.
Jochen Seitz führt ein GaLaBau-Unternehmen in Mannheim- Straßenheim.
Georg Dangel
Respekt vor hohen Umstellungskosten
Bisher sind wir mit traditioneller Technik ausgekommen: Kamera, Mobiltelefon mit Kamera, im Büro Fax und Scanner, E-Mail und Festnetztelefon. Allerdings suchen wir eine gute Lösung, um Texte zum Beispiel als pdf auf der Baustelle dabei zu haben (zum Beispiel Leistungsbeschreibungen), und um Daten papierlos auf alle Smartphones und Rechner zu übermitteln und aktuell zu halten. Noch haben wir keine gute Lösung, ohne um mindestens 3000 Euro auszugeben müssen für drei Outdoor-Smartphones, zum Beispiel Kycera Torque, zwei Tablets, Software usw. Wenn ich dann noch den Aufwand sehe, den die Umstellung kostet, zucke ich zurück. Also bleiben wir vorerst bei möglichst klarer konkreter Information in Wort und (E)-Schrift.
Georg Dangel betreibt die Firma Natur und Form in March.
Warten noch auf baustellentauglichere Technik
Wir warten noch darauf, dass die Tablets baustellentauglicher und preiswerter werden. Dann müssten wir unsere EDV auch noch aufrüsten, um die Tablets gut nutzen zu können. Im Moment geht es uns mit Outdoorhandy, Digitalkamera und bei Bedarf einem Anruf im Büro ganz gut.
Karin Nonnenmann und ich Mann führen einen GaLaBau-Betrieb in Mühlacker.
Gerade eingestiegen
Nachdem ich als letzter vor kurzem auf ein Smartphone umgerüstet habe, kann das auch bei uns so richtig losgehen. Zunächst setzt jeder Mitarbeiter bereits sein Gerät als Navi und zur Kommunikation untereinander per Telefon und WhatsApp ein. Da steige ich nun auch mit ein und nutze ebenso die Navigationsmöglichkeiten und Ansichten aus der Luft, wenn‘'s um Bäume geht. Dazu dient die Kamera natürlich zur schnellen Dokumentation und Übertragung von Baumschäden oder Besonderheiten und Fragen zu der einen oder anderen Baustelle. Die Möglichkeit des Zugriffs auf Mails ist ebenfalls bereits in Betrieb. Die Zukunft wird zeigen, wieviel Segen alle die Möglichkeiten bringen oder ob doch auch ein Fluch daran haftet.
Olaf-Christian Pressel leitet einen Baumpflegebetrieb in Stuttgart.
Erfassung in Echtzeit
2012 haben wir die komplette Tagesberichtserfassung auf die Smartphone-App der Firma Echtzeit umgestellt. Alle Arbeits- und Maschinenstunden sowie Lagermaterial erfasst der Vorarbeiter direkt am Handy. Die Daten werden in Echtzeit auf den Firmenserver übermittelt und hier nach Prüfung am Bildschirm dann auf die Baustellen gebucht bzw. direkt über eine Datev-Schnittstelle an die Lohnbuchhaltung übertragen. Jeder Vorarbeiter hat hierfür ein Firmenhandy mit Datenflatrate. Zusätzlich hat jeder Vorarbeiter eine Firmen-E-Mail-Adresse, über die zwischen Büro und Baustelle kommuniziert wird. Da die Digitalisierung voranschreitet, werden wir ab diesem Jahr zusätzlich für die Vorarbeiter Tablet-PCs anschaffen. Hierüber werden dann Aufmaße und Bilddokumentationen der Baustellen abgewickelt.
Simon Thiel ist Geschäftsführer der Majuntke GmbH Gärtner von Eden aus Mainburg.
Manchmal nervt’s, aber Smartphones sind nützlich
Wir nutzen Smartphones schon seit längerer Zeit. Auch wenn‘s manchmal nervt. Aber diese sind für den Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Wir nutzen diese als Terminplaner, Navigation und Sprachrohr bei Rückfragen. Bei uns hat sich auch die Nutzung per Whatsapp so langsam eingeschlichen, da wir darüber auch viel Bildmaterial zwischen Chef und Baustellenleiter für Problemlösungen versenden können. Wir machen auch viele Beweisfotos zu den Baustellen, die dann mit den Projektdaten zusammen gespeichert und archiviert werden. Weitere Nutzungsverwendungen sind schon in der Planung, jedoch fehlt uns teils die Zeit für die Umsetzung.
Alexander Gräfe führt einen GaLaBau-Betrieb in Wiernsheim.
Einteilen, Probleme lösen, Ausbildungsgruppe – alles per Smartphone
Smartphones haben heutzutage circa 95 %der Belegschaft. Dadurch ist eine Kommunikation über diese Geräte per WhatsApp am einfachsten. Seit einiger Zeit schicke ich die Einteilung für den nächsten Tag zwischen 18 und 20 Uhr per WhatsApp in die Belegschaftsgruppe. Alle Mitarbeiter freuen sich auf diese Mitteilung, da sie sich „seelisch und moralisch“ auf den nächsten Tag einstellen können. Vorher war es so, dass die Mitarbeiter erst morgens über den Aushang erfuhren, welche Baustelle für sie (teilweise neu) ansteht. Dadurch ist die Motivation erheblich gesteigert. Weiterhin kommen die Smartphones bei Problemen auf der Baustelle zum Einsatz. Oft kann ein Problem durch die Übersendung eines oder mehrerer Bilder gelöst werden. Allgemeine Informationen an die Belegschaft werden auch öfters über das Smartphone in die Gruppe gesendet. Zudem gibt es eine extra Ausbildungsgruppe. Hier werden oft Fragen gestellt und von mir sogleich beantwortet. Auf diesem Wege können gleich alle mitlesen. Mittlerweile hat sich das Smartphone auch als Navi-Ersatz eingebürgert. Das Erstellen und erklären von Wegskizzen hat sich somit erübrigt, eine wesentliche Zeitersparnis. Ab und zu werden auch Infos über spezielle Baustoffe bzw. Anwendungsverfahren über das Internet abgerufen. Anfänglich war die Diskussion über Firmengeräte – die war aber schnell erledigt, da alle ein eigenes Smartphone haben (außer ein paar Älteren). Doppelt wäre zu umständlich. Ich mache alles über mein Tablet. Resümierend kann man sagen, dass diese Minicomputer die Arbeit wesentlich erleichtern und den Informationsfluss deutlich beschleunigen.
Cölestin Huhn ist GaLaBau-Unternehmer in Schlüchtern-Wallroth.
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