Betriebe bereit zur Integration - Unterstützung durch Politik gefordert
Die Mitgliedsbetriebe des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW sind bereit, bei der Integration von Flüchtlingen wie auch Langzeitarbeitslosen und Menschen mit besonderem Förderbedarf aktiv zu unterstützen. Dies und die bürokratischen Hürden waren Thema bei einem Gespräch mit einer Bundestagsabgeordneten.
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VGL-Vizepräsident Thomas Banzhaf und Dirk Kolacek, Vorsitzender des GaLaBau-Bezirksverbandes Ruhrgroßstädte, hatten die Bundestagsabgeordnete Jutta Eckenbach zu Gast. Die CDU-Politkerin war für ein Arbeitsmarktgespräch in die Geschäftsstelle des Landesverbandes in Oberhausen gekommen – nicht zuletzt, um von Praktikern zu erfahren, wie eine Integration von Flüchtlingen einfacher gelingen kann. Wie Thomas Banzhaf und Dirk Kolacek besonders für die Mitgliedsbetriebe im Ruhrgebiet betonten, besteht im Garten- und Landschaftsbau eine große Bereitschaft zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Erschwert wird dies aus Sicht der Verbandsvertreter derzeit noch durch zahlreiche bürokratische Hindernisse für die Betriebe. Gemeint sind unter anderem Dokumentationspflichten, Genehmigungsverfahren und Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen. Gleiches gelte auch für den Einsatz von Langzeitarbeitslosen und Menschen mit besonderem Förderungsbedarf.
Die Vertreter des GaLaBau-Verbandes brachten aber auch ihre Sorge zur Sprache, dass es zu zusätzlichen steuerfinanzierten Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes kommen könnte, wenn eine hohe Anzahl von Flüchtlingen zu lange nicht ins Erwerbsleben integriert werden könne. Welche Gefahr davon ausgeht, wurde anhand der „Ein-Euro-Jobs“ und Beschäftigungsgesellschaften des sogenannten Gemeinwohls verdeutlicht, die letztlich Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt gekostet haben, wie Dr. Karl Schürmann, Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes, erinnerte. Aus Sicht des Garten- und Landschaftsbaus kann eine Integration daher nur über den ersten Arbeitsmarkt langfristig Erfolg bringen. Dies sei letztlich auch für die Betroffenen motivierender, da sie nicht nur beschäftigt würden. Stattdessen könnten sie erleben, dass sie gebraucht und zu gesuchten Fachkräften fortgebildet werden.
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