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Asylbewerber als Arbeitskräfte

Zur Integration gibt es keine Alternative – aber viele Möglichkeiten

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Die Integration von Flüchtlingen war auf allen Mitgliederversammlungen der GaLaBau-Landesverbände Gesprächsthema. Übereinstimmend sagten Verbandsvertreter, dass die Flüchtlinge als Chance zu sehen sind, den Arbeitskräfte- und Nachwuchsmangel abzumildern. „Viele – nicht alle – sind inte­grierbar, viele sind jung und hoch motiviert“, äußerte BGL-Vizepräsident Lutze von Wurmb in Meißen. „Es sind 1 Mio. zu uns gekommen, da werden wohl 10000 für unsere Branche übrig bleiben.“ Der Präsident des sächsischen Verbands, Werner Eyßer, hatte etwas Wichtiges zu sagen: „Wer Hetzreden beklatscht, Steine wirft, Häuser in Brand steckt oder das Ganze gut findet, der war 1989 nicht dabei oder hat es nicht verstanden. Alle Werte, für die damals gekämpft wurde, gab es in der DDR kaum: Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit. Seien Sie Ihren Mitarbeitern ein Vorbild.“ Sachsens VGL-Geschäftsführer Horst Bergmann und andere betonten: „Nur Inte­gration in Arbeit kann der Weg sein!“

So sieht das auch Thomas Meyer, Präsident der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid. Er sprach vor den Landschaftsgärtnern aus Nordrhein-Westfalen. „Flüchtlinge mit Bleibeperspektive sollten so schnell wie möglich ausbildungsreif gemacht werden. Es wird ein hartes Brot, aber wenn wir es richtig machen, werden wir zweimal gewinnen:

Ein Teil der Flüchtlinge kann nicht nur den Arbeitskräftebedarf decken, sondern auch die immer größer werdende Lücke der Rentenbeitragszahler schließen helfen.

Wenn die Menschen in ihre Heimatländer zurück­gehen, werden sie nicht vergessen, wer ihnen geholfen hat und was sie hier erfahren haben. Sie werden durch die hier gelernten Werte einen­ ­positiven Einfluss in ihren ­Ländern ausüben.

Machen wir es falsch, bekommen wir französische Verhältnisse.“

Aktionstag zum Kennen­lernen gärtnerischer Berufe

Vom Verband Schleswig-Holstein kommt eine Idee: „Es ist angedacht, dass der FGL einen Aktionstag mitorganisiert, an dem Flüchtlinge die sieben gärtnerischen Berufe kennenlernen und die Möglichkeit bekommen sollen, ein Praktikum in einem Ausbildungsbetrieb zu absolvieren“, sagte Verbandschef Mirko Martensen. „In unserem Betrieb sind bereits heute ein Drittel der Beschäftigen keine gebürtigen Deutschen“, sprach er aus Erfahrung. „Ich möchte an alle unsere Mitglieder appellieren, diesen Menschen eine Chance zu geben. Es ist wichtig, die Situation positiv zu bewerten.“

In Baden-Württemberg, das allein 100000 Flüchtlinge aufgenommen hat, werden ebenfalls Chancen gesehen. Dr. Susanne Koch, Geschäftsführerin Arbeitslosenversicherung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, stellte Voraussetzungen und Möglichkeiten vor, Flüchtlinge als Praktikanten, Azubis oder zeitweilig Beschäftigte anzustellen – mit staatlicher finanzieller Unterstützung. Übersichten dazu finden Sie auf http://www.dega-galabau.de mit dem Webcode dega2991. Informieren Sie sich bei der AfA in Ihrer Region – es ist vieles möglich!

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