Neue Designs erforderlich
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„Vielfalt muss bis ins Detail gehen“, lautete das Fazit von Sigurd Henne, Landschaftsarchitekt und Professor an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU). Die Verdichtung der Städte wird in Zukunft mehr Gestaltungsvielfalt in der Landschaftsarchitektur erfordern. Qualität in dichte Quartiere zu bekommen, sei daher in Zukunft eine wichtige Aufgabe der Landschaftsarchitektur, erläuterte Henne in seinem Vortrag.
Dass Vielfalt auch im Gewerbegrün funktionieren kann, zeigte Cassian Schmidt. Er präsentierte die Staudenpflanzungen auf dem Gelände der ABB Ladenburg. Unter dem Motto „Green follows function“ entstand dort zusammen mit Bettina Jaugstetter, Büro für Garten- und Landschaftsarchitektur, eine repräsentatives Staudenkonzept, das auf die Anforderungen eines Industriestandorts abgestimmt wurde, stresstolerant, langlebig, naturnah und ökonomisch zu pflegen ist.
Dem Thema Vegetation widmeten sich auch Prof. Mark Krieger, Hochschule für Technik Rapperswil, sowie Wolfgang Ansel, Geschäftsführer Deutscher Dachgärtner Verband e. V.
Mark Krieger erläuterte das Rahmengehölzkonzept der internationalen Gartenschau Hamburg 2013, für das die Bestandsbäume nach Habitus, Laubfarbe und -form analysiert und daraus ein Gehölzkonzept abgeleitet wurde. Im Vortrag „Zukunftstechnik Dachbegrünung – Artenvielfalt und mehr“ stellte Wolfgang Ansel die Initiative „Fernerkundliche Inventarisierung und Potenzialanalyse“ vor, mit der mithilfe von Luftbildaufnahmen die Deckungsgrade und Vegetationssignale auf Dächern ausgewertet wurden.
Künftig werden auch umweltbezogene Anforderungen an den Straßenraum unter Wahrung des Gestaltungsanspruchs vermehrt eine Rolle spielen. Jochen Richard vom Planungsbüro Richter-Richard, Aachen, gab Anregungen rund um die Themen Lärmdämmung, Verbesserung der Luftqualität, Entlastung des Stadtklimas und Wasserwirtschaft.
Christa Müller, „anstiftung“ München, widmete sich mit einem Blick auf soziologische Hintergründe dem Thema Urban Gardening. Anregende Diskussionen über die Entwicklung dieses Trends und die Rolle, die die Landschaftsarchitektur dabei in Zukunft spielen kann, schlossen die Vortragsrunde ab.
Auch nächstes Jahr wird an der HfWU in Nürtingen wieder die Avela Fachtagung stattfinden. Den genauen Termin werden wir rechtzeitig in DEGA GALABAU ankündigen. Einen weiterführenden Link zu AVELA finden Sie unter dem Webcode dega3075.
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