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Wie entwickelt sich die Bewerbersituation?

Wie hat sich bei Ihnen im Vergleich zum Vorjahr die Bewerbersituation entwickelt? Hatten Sie genügend Bewerber (auch Jugendliche mit Migrationshintergrund)? Wie war Ihr Eindruck im Vorstellungsgespräch und im Vorpraktikum? Welche Perspektiven sehen Sie bezüglich Ausbildung und Einstellungen für die nahe Zukunft?

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Bilder: privat

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Wir haben zahlreiche Zuschriften bekommen, die Sie vollständig und ungekürzt lesen können auf www.dega-galabau.de/ blitzumfrage

Mehr Bewerber als im Vorjahr

2017 haben wir ein deutlich höheres Interesse verzeichnet als in den zwei Jahren zuvor. Konkret haben wir vier Azubis in unserem Betrieb begrüßen dürfen, für 2018 haben wir bereits eine Zusage gegeben. Nicht nur die Anzahl, auch die Qualität der Bewerber war dieses Jahr sehr zufriedenstellend. Die Bewerberzahlen und die Zusagen pro Jahr schwanken. Wir nehmen maximal vier Auszubildende pro Ausbildungsjahr auf, um eine gute Betreuung gewährleisten zu können. Aufgrund des immer deutlicher eintretenden Fachkräftemangels kommt der Ausbildung in Zukunft eine größere Bedeutung zu. Bewerbungen von außerhalb sind deutlich zurückgegangen, dies müssen und werden wir mit eigenen Azubis gut auffangen! Für die Zukunft wünsche ich mir, dass die Anzahl der ausbildenden Betriebe wieder steigt – die gesamte Branche profitiert davon!

Christoph Hokema leitet Fehrle Stauden in Schwäbisch Gmünd.

Keine Nachwuchsprobleme

Seit 2014 bilden wir mindestens einen Lehrling zum Gärtner im Garten- und Landschaftsbau aus. Im letzten Jahr war unter 24 Bewerbern keiner dabei, der sich auch nur als einigermaßen qualifiziert erwiesen hat. In diesem Jahr haben wir von elf Bewerbern drei zu einem Vorstellungsgespräch und einem Praktikum eingeladen. Zwei davon haben wir nun eingestellt und sind mit deren Einsatz und Lernwillen bisher sehr zufrieden.

Beiden merkte man sofort an, dass sie zu Hause mithelfen mussten und so gefordert und gefördert wurden. Nach unseren Beobachtungen liegt genau dort das größte Problem beim Nachwuchs. Eltern, die meinen, ihren Kindern etwas Gutes zu tun, wenn sie sie nicht in die täglichen Aufgaben einbinden, schaden ihren Kindern. Sie bereiten sie oft gar nicht oder nur ungenügend auf das Berufsleben vor. Für alle unsere Mitarbeiter wollen wir einen Arbeitsplatz bieten, der ihnen Freude macht und womit sie sich identifizieren können. Tatsächlich haben wir derzeit absolut kein Nachwuchsproblem, wofür wir sehr dankbar sind.

Sebastian Kretz ist Chef eines GaLaBau-Betriebs in Dillingen.

Wir bilden noch nicht aus

Wir konnten uns immer noch nicht dazu durchringen auszubilden. Aber neuerdings bin ich auch dafür offen, wenn der richtige Azubi plötzlich vor der Tür steht. Personell bin ich aber zurzeit sehr zufrieden. Wir konnten in diesem Jahr drei neue Mitarbeiter einstellen. Bisher machen sich alle drei sehr gut, sodass ich sagen kann, ich habe gerade das beste Team, das wir je hatten – und das macht mich auch irgendwie stolz.

Rocco Danneberg leitet zusammen mit seiner Mutter die Gärtnerei Schneider in Dessau-Roßlau.

Führerschein fördern!

Wir konnten einen Azubi einstellen, den wir durch mehrmaliges Betriebspraktikum und familiäres Betriebsklima gewinnen konnten. Die Anfragen waren sehr verhalten. Wir hatten einen Praktikanten aus dem Irak, der trotz sprachlicher Hürden sehr willig mitgemacht hat. Ihn hätte ich auch gerne eingestellt, er bevorzugte aber die schulische Laufbahn. Zwecks Ausbildungsperspektive denke ich, sind wir auf einem guten Weg. Man könnte aber Anreize, zum Beispiel Förderung des Führerscheins bis 7,5 t/Anhänger, schaffen.

Thomas Wirth leitet eine Firma für Gartengestaltung in Wilhelmsdorf.

Berufsmessen führen zu mehr Bewerbern

Durch hohe Präsenz auf Berufsinformationsmessen in und um unseren Standort in Landshut haben wir die Bewerbungen dieses Jahr auf circa 30 (voriges Ausbildungsjahr: 5) erhöhen können. Davon wurden dann vier neue Auszubildende ausgewählt, die seit September in unserem Unternehmen lernen. Bei Fachkräften ist die Bewerberanzahl leider zurückgegangen. Hier gibt es weder Bewerbungen noch geeignetes Personal auf dem Markt oder in unserer Gegend. Somit werden wir auch in den kommenden Jahren noch mehr auf unsere Azubis setzen und diese aus- und weiterbilden.

Wanja Mittermeier ist Bauleiter und Ausbilder bei Haun Garten- und Landschaftsbau in Landshut.

Als Betrieb attraktiv bleiben

Wir haben dieses Jahr zwei neue Azubis. In Göppingen gibt es in der Berufsschule für Abiturienten beziehungsweise gute Bewerber einen speziellen Ausbildungsgang, und zwar Management im Gartenbau, mit etwas Englisch, mit EDV und etwas gehobenem Niveau. Dafür haben wir die Azubis angemeldet. Beide zeigen gutes Engagement und ich denke, das werden mal fähige Gärtner. Generell ist die Zahl der Bewerber in den letzten drei Jahren eher gesunken und ich denke, dieser Trend wird anhalten. Es gilt, attraktiv zu bleiben und sich am Arbeitsmarkt zu positionieren – zum Beispiel sind die Gärtner von Eden oder die Initiative für Ausbildung starke Marken, die auch von Bewerbern gefunden werden.

Klaus Gröning leitet einen GaLaBau-Betrieb in Göppingen-Bartenbach.

Betrieb und Berufsstand konkret bewerben

Bewährt hat sich die Teambildung mit der Ausbildung und Übernahme von jungen Männern und Frauen nach bestandener Prüfung. Seit sechs Jahren oder länger gelingt uns das, genau genommen, gar nicht mehr. Dieses Jahr haben wir zwei Azubis im zweiten und einen im ersten Lehrjahr. Alle drei entwickeln sich wunderbar, das Team ist begeistert. Die drei kommen aus dem nahen und weiteren Bekanntenkreis der Mitarbeiter und von mir. Wir sind dazu übergegangen, den Betrieb und den Berufsstand konkret zu bewerben und Berufsmöglichkeiten direkt und im nahen Umfeld anzubieten. In unserem Fall hat das funktioniert und soll auch in Zukunft die Strategie sein. In Bezug auf die Beschäftigung von Flüchtlingen sind wir seit diesem Jahr erstmals mit zwei Syrern unterwegs. Beide sind im normalen Beschäftigungsverhältnis und werden uns auch weiter erfolgreich und engagiert unterstützen. Als Azubis kommen beide aufgrund ihrer Vorbildung nicht infrage; würde sich jedoch über eine Qualifizierung ein Ausbildungsverhältnis ergeben, so stünden wir dem aufgeschlossen gegenüber.

Ingo Kunde leitet einen GaLaBau-Betrieb in Potsdam.

Ausbildungsmarke führt zu vielen Bewerbungen

Wir freuen uns über vier Neue in unserem Azubiteam. Davon waren zwei schon vor mehr als einem Jahr fix. Wir bekommen 40 bis 50 Bewerbungen auf vier Stellen. Unsere Ausbildungsmarke wird als sehr stark wahrgenommen. Das liegt auch an einer guten Website mit eigener Rubrik Ausbildung/Jobs. Bereits 2016 hat ein syrischer Flüchtling die Ausbildung bei uns angefangen, dieses Jahr kann noch ein Azubi aus Eritrea hinzu. Das klappt bislang hervorragend. Wir achten auf eine Vielfalt, was schulischer Hintergrund anbelangt, wie auch auf genügend Frauenpower im Team. So macht Ausbildung Spaß und ist obendrein erfolgreich.

Albrecht Bühler ist Inhaber eines GaLaBau- und Baumpflegebetriebs in Nürtingen sowie Initiator der Initiative für Ausbildung.

Bewerbersituation nicht schlecht

Die Bewerbersituation war nicht schlecht. Ausschlaggebend für unseren neuen Azubi war, dass dieser den solidesten Eindruck beim Herausstellen seiner Präferenz für den Beruf des Landschaftsgärtners hinterlassen hat. Ebenfalls ausschlaggebend: Der neue Azubi schraubt in seiner Freizeit an Traktoren herum und ist auch bei der freiwilligen Feuerwehr aktiv. Aktuell arbeitet ein Flüchtling bei uns, der ist absolut top! Ruhig, fleißig, tausendprozentig zuverlässig!

Franz Staab ist Gartenbautechniker bei der Gemeinde Haibach.

Unser Ausblick ist optimistisch

Dieses Jahr war die Bewerbersituation bei uns sehr gut, vor allem die Qualität der Bewerber. Die Frauenquote ist allerdings stark zurückgegangen (dieses Jahr keine Bewerbungen). Bisher hatten wir noch keine Bewerbungen von Migranten mit Ausnahme eines eritreischen Geflüchteten, mit dem wir uns allerdings nicht auf einen „Ausbildungsmodus" einigen konnten: Seine Sprachkenntnisse waren bei Weitem nicht ausreichend. Unsere neuen Azubis machen sich sehr gut (einer der beiden hat sein Fachwerkerpraktikum bei uns absolviert). Vor zwei Jahren wäre unser Ausblick äußerst pessimistisch gewesen, heute ist er optimistisch.

Frieder Weigand ist Mitinhaber von natur art Lebendige Garten- und Landschaftsgestaltung in Markgröningen.

Zukunftsperspektive gemischt

Wir hatten wenige Anfragen bezüglich einer Ausbildung. Fachkräfte sind eigentlich gar nicht mehr zu finden. Wir würden uns freuen, Bewerber mit Migrationshintergrund für unsere Arbeit zu begeistern und bei Eignung langfristig zu binden. Hier sehen wir unter anderem eine Perspektive. Die Ausbildung gestaltet sich leider seit Jahren sehr schwierig, da viele Jugendliche nur schwer zu motivieren sind und auch keine rechte Lernbereitschaft da ist. Es ist schon wichtig, Personal zu haben, das mit Enthusiasmus und Begeisterung an die Sache geht. Wie lange wird es solche Gärtner noch geben?

Patrick Rückert leitet einen GaLaBau-Betrieb in Falkensee.

Viele Bewerber für eine Lehrstelle

Wir hatten wie in den letzten beiden Jahren immerhin 12 und 14 Bewerbungen, können aber immer nur einen Lehrling pro Ausbildungsjahr einstellen. Nach den Praktikumstagen haben wir uns wieder für den Bewerber mit Realschulabschluss entschieden. Mit den Realschulabgängern haben wir sehr gute Erfahrungen. Die meisten Azubis bleiben nach der Ausbildung noch einige Jahre im Betrieb und gehen dann auf die Meister- und Technikerschule oder bleiben ganz bei uns. Drei Bewerbungen haben wir schon für das nächste Ausbildungsjahr.

Andreas Thielen ist Geschäftsführer eines GaLaBau-Betriebs in St. Sebastian.

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