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Leserbrief | Zukunft der Gartenschauen

Quo vadis, IGA, Buga, Euga, Laga?

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Matthias Schmauder-Werner, Kaiserslautern
Matthias Schmauder-Werner, Kaiserslauternprivat
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Matthias Schmauder-Werner aus Kaiserslautern war unter anderem als Geschäftsführer von Landesgartenschauen in Rheinland-Pfalz tätig.

Wohin geht es mit unseren Gartenschauen? Dass der Besucher „Gärten schauen mag", ist ja nun hinlänglich bekannt. Was nun aber hat die IGA Berlin mit der „Weltausstellung Reformation" in Wittenberg gemeinsam? Nun ja, beide haben regional sehr viel Gutes erreicht, aber weder ihre Besucherzahlen noch die erwünschte internationale Anerkennung.

Während nun die einen meinen, es liege am fehlerhaften Wetter – in jedem Jahr einer Gartenschau ist das Wetter ja „ganz besonders" – stehen andere zu einem mangelhaften Marketing, das im 500. Jahr der Reformation nicht die potenziellen Besucherschichten erreichte.

Die Wahl der Stadt Wittenberg war nun lutherbezogen vorgegeben. Dahingegen war Berlin die einzige Stadt, die sich überhaupt in der Lage sah, eine IGA durchzuführen. Aachen hatte Potenzial auf Weltniveau. Berlin eigentlich auch. Aber die Verlagerung nach Marzahn war der zweite Fehler nach dem Zuschlag an eine Großstadt, weiß man doch nach München, Hamburg und anderen Großstädten ob der Vielzahl der Großveranstaltungen, aus denen die Bevölkerung auswählen kann.

Wie Berlin mit Großprojekten umgeht, ist ja nun auch nichts Neues, die zehn fehlenden Millionen unter anderen Milliarden schnell verschoben. Profis hätten manches noch richten können. Aber: grün und sexy nun der Ruf.

Was haben nun Gartenschauen und Kirchen gemeinsam? Die Reformation geht weiter. 2019 wird’s wieder klappen, die Schwaben unter badischer Führung könnten den Preußen vormachen, wie man’s macht. Nach Heilbronn wird sich zeigen, ob man aus den Fehlern dezentraler und großstädtischer Gartenschauen gelernt hat und die Erfolge vergangener Zeiten wiederholen kann, die es sicherlich nicht nur auf Landesebene gab. Auch wenn immer weniger Gärtner dem olympischen Geist der Schauen folgend nach Medaillen streben. Kein Wunder: Wer bringt schon sportliche Leistungen, wenn einen zu Hause nur Sisyphos und Hades erwarten. Da hilft vielleicht nur noch beten?

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