BGL und IG BAU einigen sich auf Abschluss im GaLaBau
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Die bundesweit rund 110 000 Beschäftigten im deutschen GaLaBau erhalten seit letzten Monat mehr Geld. Am 3. November einigten sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und die im Bundesverband des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus (BGL) organisierten Arbeitgeber.
Es war kein leichter Weg, dieses Ergebnis zu erreichen. Wir haben jetzt aber einen Kompromiss gefunden, mit dem alle Beteiligten leben können", sagte der stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Dietmar Schäfers. Wichtig ist insbesondere die Signalwirkung für die Branche. Nicht zuletzt wird der GaLaBau mit dem Abschluss deutlich attraktiver. Im Wettlauf um die besten Köpfe war dieser Schritt überfällig. Deshalb ist es auch gut, dass wir gemeinsam vereinbart haben, eine Sozialpartnervereinbarung für die ‚Zukunft der Branche zu erarbeiten."
Der BGL gab zu bedenken, dass die Arbeitgeber in den Verhandlungen bis an die Belastungsgrenze der Firmen gegangen seien. Insbesondere unsere Mitglieder in den östlichen Bundesländern sehen sich aufgrund der zwei Ost-West-Angleichungsschritte einem Kraftakt ausgesetzt. Gleiches gilt auch für die Betriebe in der Fläche, die nicht so sehr von der guten Konjunktur profitieren", kommentierte der neue Verhandlungsführer des BGL Uwe Keller-Tersch das Verhandlungsergebnis. Die Verhandlungen seien jedoch geprägt von der hervorragenden Konjunktur im GaLaBau und der guten Perspektive der Branche. Ebenfalls spiele das Thema Fachkräftemangel und der Wettbewerb um jeden Arbeitnehmer in Konkurrenz zu anderen Branchen in die Verhandlungen hinein. Positiv ist aber, dass es uns aufgrund der langen Laufzeit gelungen ist, eine fast zweijährige Planungssicherheit für die GaLaBau-Unternehmer herzustellen."
Das Ergebnis sieht insgesamt ein Plus von 5,4 % in zwei Schritten vor . Mit der Novemberabrechnung erhalten die Beschäftigten 3 % mehr. Ab Oktober 2018 kommen nochmals 2,4 % oben drauf. Für den Oktober 2017 wird rückwirkend eine Einmalzahlung von 50 Euro fällig. Die unterste Lohngruppe (einfache Tätigkeiten) wurde überproportional angehoben. Hier steigt der Stundenlohn im ersten Schritt von 9,65 Euro auf glatt 10,00 Euro und im zweiten Jahr auf 10,20 Euro
Auch die Auszubildenden unter 18 Jahren machen einen großen Sprung: Hier sind es 90 Euro im Monat, da die Altersunterscheidung wegfällt. Sie werden nunmehr wie alle anderen Auszubildenden vergütet. Das heißt ab November 2017 im ersten Jahr monatlich 800 Euro , im zweiten Jahr 900 Euro und im dritten Ausbildungsjahr 1 000 Euro . Ab dem Ausbildungsjahr 2018 beträgt das Plus für den Nachwuchs je Ausbildungsjahr 25 Euro.
Der Tarifvertrag läuft 22 Monate. Zusätzlich haben sich die Tarifvertragsparteien auf eine Sozialpartnervereinbarung geeinigt. Es werden in der Branche ergebnisoffene Gespräche über wichtige Themen im nächsten Jahr, wie betriebliche Altersvorsorge, Altersübergang, Weiterbildung und -qualifizierung, Wiedereingliederung geführt, die eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Tarifverträge sicherstellen.
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