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Verband GaLaBau Sachsen: Imagekampagne abgeschmettert

Ob sich die Mitgliederversammlung der sächsischen GaLaBau-Verbandsbetriebe im Klaren darüber war, auf welchen schweren Weg sie ihr Präsidium schickten? Die Teilnehmer der Versammlung am 22. Februar 2008 in Dresden lehnten eine Beteiligung an der bundesweiten Imagekampagne der Branche ab.
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Die Mitgliederversammlung war dieses Mal besonders gut besucht – es ging um viel Geld.
Die Mitgliederversammlung war dieses Mal besonders gut besucht – es ging um viel Geld.Susan Naumann
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Nach einem aktiven Werbeauftritt für die Imagekampagne des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) hatten Werbefachfrau Ulrike Figge und Dr. Hermann Kurth, BGL-Geschäftsführer, die Mitgliederversammlung des sächsischen GaLaBau-Landesverbands gerade erst verlassen, da wurde das Abstimmungsergebnis bekannt gegeben: 38 Ja- und 41 Nein-Stimmen machten das Ergebnis knapp und dennoch eindeutig.

Mit der Ablehnung der Imagekampagne katapultieren sich die Sachsen bundesweit auf einen einsamen Posten. Sie hingegen schienen es nicht glauben zu können: Präsident Werner Eyßer, Geschäftsführer Horst Bergmann und Christoph Wolf, Tarifexperte des VGLS, waren sichtlich getroffen. „Dieses Wahlergebnis wollten wir so nicht“, ist Eyßer enttäuscht. „In den Regionalversammlungen haben wir unsere Mitglieder intensiv aufgeklärt und auch die Folgen, die ein Abschmettern der Kampagne bedeuten würde, betont.“ Bergmann erklärt im Anschluss an die Versammlung: „Wir haben eine Wahl auf demokratischem Wege durchgeführt und müssen deren Ausgang akzeptieren. Allerdings sehen wir uns jetzt schweren Gesprächen mit dem Bundesverband gegenüber. Ein Austritt kommt für unseren Verband nicht infrage.“

Es gilt: Entweder trägt ein Landsverband die Kampagne mit, und jeder Mitgliedsbetrieb zahlt den Jahresbetrag von 450  Euro, oder der Landesverband tritt aus dem Bundesverband aus. Alternativ bedeutet das für Sachsen: Der Verband bringt den ausstehenden Jahresbetrag für die Kampagne für seine Betriebe anderweitig auf. Dabei handelt es sich um jährlich 60 000  Euro. Hochgerechnet auf drei Jahre, für die der neuerliche BGL-Beschluss über die Fortführung der Kampagne bindend ist, kommen 180 000  Euro zusammen. Eyßer: „Wir müssten dafür unsere gebildeten Rücklagen komplett aufbrauchen.“

Der Ausgang der Wahl scheint das Ergebnis einer beispiellos starken Versammlungsteilnahme zu sein, für die das Präsidium im Vorfeld gekämpft hatte. Fast, so scheint es, wären einige Mitglieder gerade deshalb gekommen, um der Kampagne die Absage zu erteilen. Von den 118 ordentlichen Mitgliedern waren 81 anwesend. Was nun, Herr Eyßer? „Kurzfristig werden wir das Präsidium einberufen und über eine außerordentliche Mitgliederversammlung abstimmen, denn im Nachgang zur Wahl sind viele Stimmen bei uns eingegangen, die von dem Ausgang enttäuscht waren.

Selbst der anwesende BGL-Tarifexperte Egon Schnoor stellte nach Bekanntgabe des Ergebnisses betretenes Schweigen unter den Versammlungsteilnehmern fest. Ich gehe davon aus, dass Vernunft einkehrt und auch die Sachsen die Kampagne letztlich doch noch mittragen.“

Susan Naumann, Dresden

(c) DEGA online
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