Gemeinsam neue Kundenkreise erschließen
Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es mehrere hundert Kooperationen von Handwerksunternehmen unterschiedlicher Gewerke. In einigen sind auch Landschaftsgärtner als Partner zu finden. Vorteile einer Kooperation und Beispiele vermittelte die Informationsveranstaltung „Neue Märkte, neue Chancen“ des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) NRW in Oberhausen.
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Wie Dietrich Externbrink, Unternehmensberater der Handwerkskammer Münster, betonte, können Kooperationen den beteiligten Unternehmen dazu dienen, neue Geschäftsfelder zu entwickeln. Für viele Auftraggeber wie Wohnungsbaugesellschaften ist es seinen Worten zufolge interessant, für Instandhaltung und Pflege nur noch einen Ansprechpartner zu haben. Denn dies beschleunigt die Auftragserteilung bis zur -abwicklung und reduziert den bürokratischen Aufwand in der Verwaltung. „Der Kunde will beste Leistung zu angemessenen Preisen bei größtmöglicher Transparenz und Verlässlichkeit.“
Dies muss laut Externbrink den Interessen der Auftragnehmer aber nicht entgegen stehen: „Unternehmen in einer Kooperation können effizienter an einem Projekt arbeiten.“ In der Regel entfielen Doppel- sowie Nacharbeiten und Leerzeiten würden reduziert. Weitere Vorteile ergeben sich aus dem Aufbau einer Leistungsmarke, Werbung zu aufgeteilten Kosten und einem reduzierten Aufwand bei der Kundenakquisition. Gleichfalls betonte Externbrink, dass die Unternehmer Teamfähigkeit mitbringen und Engagement einbringen müssen, denn ein gemeinsamer Marktauftritt ist kein Selbstläufer. „Eine Kooperation kann auf Dauer nicht nur als Werbeverein geführt werden“.
Dienstleistungsbereich mit Potenzial
Eine Marktchance für Kooperationen oder Einzelaktivitäten für die GaLaBau-Fachunternehmen sieht der VGL NRW im wachsenden Bedarf an Dichtheitsprüfungen von privaten Grundstücksentwässerungssystemen. Wie Claus Externbrink vom Vorstand Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen ausführte, müssen bis zum Jahr 2015 alle privaten Grundstückseigner nachweisen, dass ihre Entwässerungssysteme keine Undichtigkeiten aufweisen. Dies führte bereits dazu, dass sich in diesem Dienstleistungsbereich immer mehr unseriöse Anbieter tummeln, die unbedarfte Kunden auch auf betrügerische Weise um viel Geld bringen. Externbrink und seine Kollegen sprechen in solchen Fällen von „Kanalhaien“.
„Haie sind aber nur dort unterwegs, wo es Beute gibt“, griff Dr. Karl Schürmann, Geschäftsführer des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW, die Metapher auf. Aus Sicht des Verbands bieten die Dichtheitsprüfungen den Fachunternehmen ein großes Potenzial: Einerseits, um sich als Unternehmen in der jeweils heimischen Region einen Zusatzmarkt aufzubauen und „Kanalhaien“ das Wasser abzugraben. Andererseits ist der Landschaftsgärtner über die Dichtheitsprüfung sofort am potenziellen Kunden, wenn für die Sanierung der vorhandenen Grundstücksentwässerung Erdarbeiten anfallen, die eine Neugestaltung des Gartens nahelegen.
Wenn ein Landschaftsbau-Fachunternehmen Dichtheitsprüfungen völlig in Eigenregie anbieten und durchführen will, muss es mit Investitionskosten rechnen. Wie Bernd Holzapfel, Fachbereichsleiter Rohr-, Kanal- und Industrieservice der Deula Kempen veranschaulichte, ist zudem ein umfassendes Know-how erforderlich – dafür sorgen die Deutschen Industrie-Normen und andere verbindliche Regelwerke. Zur Erlangung eines „Sachkundenachweises zur Dichtheitsprüfung“ bietet beispielsweise die Deula Kempen Fünf-Tage-Lehrgänge an.
Weitere Info zu dem Thema bietet der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW, Telefon 0208/84830-0 oder die Deula Kempen, Telefon 02152/2057-70. VGL
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