Bundesamt für Naturschutz empfiehlt Verzicht zugunsten biologischer Vielfalt
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) weist auf die gravierenden Risiken glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel für die biologische Vielfalt hin und empfiehlt die Anwendung in Deutschland so schnell wie möglich zu beenden. Am 2. Februar ist eine Debatte des Bundesrates geplant. Das BfN hat dazu Empfehlungen in einem Positionspapier veröffentlicht.
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„Der Einsatz von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln hat, das belegen die von uns ausgewerteten wissenschaftlichen Studien, erhebliche negative Auswirkungen auf die biologische Vielfalt. Das trifft auch für die in Deutschland derzeit zugelassenen Anwendungen zu. Hier sind insbesondere indirekte Auswirkungen auf die Vielfalt und Dichte von Arten zu befürchten und diese können zum Beispiel den Insektenrückgang noch verstärken“, erklärt BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. „Deshalb ist es unumgänglich, die biologische Vielfalt insbesondere in der Agrarlandschaft deutlich besser als bislang vor solchen Auswirkungen zu schützen. Einen Beitrag dazu wollen wir mit unserem Positionspapier zu den Auswirkungen von Glyphosat auf die Biodiversität und den darin formulierten Empfehlungen leisten.“
Als Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt ist die Empfehlung des BfN, vor allem die rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen bzw. zu schaffen, um den Einsatz von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln schnell zu beenden sowie bis dahin maximal zu beschränken. Zugleich sollten auch ökonomische Instrumente, beispielsweise eine Pflanzenschutzmittelabgabe geprüft werden.
Das Positionspapier „Auswirkungen von Glyphosat auf die Biodiversität“ finden Sie im pdf im Anhang.
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