Minister ruft zu mehr politischem Engagement auf
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Die Mitgliederversammlung in Baden-Baden bot Fakten und Gedankenanstöße. So ist der Verband inzwischen auf 583 Mitglieder (+ 38) angewachsen. Wie gut sein Verhältnis und die Beziehungen ins Ministerium für Ernährung und ländlichen Raum sind, bewies Minister Peter Hauk mit seiner Rede. Er lobte die Arbeit der Unternehmer und ihr Engagement für eine grüne Umwelt sowie für Arbeits- und Ausbildungsplätze. Hauk warb aber auch für mehr politisches Engagement. Wie in anderen ehrenamtlichen Bereichen werde hier ebenfalls der Nachwuchs knapp. „Wir brauchen Sie auch als Lobbyisten. Denn wenn nur noch bestimmte Berufsgruppen vertreten sind, braucht man sich über bestimmte Ergebnisse nicht zu wundern.“
Hauk würdigte auch die tragende Rolle der Mittelständler bei der Ausbildung. Mit den sogenannten Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Pflichtbewusstsein kämen die Jugendlichen oft erst in den Betrieben in Berührung.
Bezüglich des Grüns in Stadt und Land nannte Hauk zukünftige Aufgaben wie Sanierung und Wiederbelebung von Ortsmitten, mehr Abriss und dafür Bau von zeitgemäßem neuen Wohnraum sowie damit verbundene Grünflächengestaltung. Eine weitere gute Nachricht Hauks: „Die Weiterführung der Landesgartenschauen wird nicht infrage gestellt.“
Lösungen für die Zukunft finden
Der Vortrag von Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Radermacher vom Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung in Ulm beschäftigte sich mit der Globalisierung und der damit verbundenen Herausforderung für Gesellschaft und Unternehmen. „Sich mit Landesgartenschauen zu beschäftigen, ist im Weltvergleich ein Luxusgut“, schickte er voraus. Zum Thema Wachstum sagte er: „1% Wachstum bei uns ist pro Kopf mehr als 10% Wachstum in China. Dort wird das Wachstum ausschließlich über Produktion erzeugt, bei uns hauptsächlich durch Innovation.“ Die Globalisierung produziere Gewinner und Verlierer. Dem müsse man ins Auge sehen und entsprechende Lösungen finden. Mindestlöhne seien nur bei Jobs möglich, die sich nicht ins Ausland verlagern lassen, also bei den klassischen Dienstleistungsberufen. Und auch hier müsse man differenzieren.
Für den Mittelstand zeigte er drei Perspektiven auf, wie die Zukunft gemeistert werden kann: Durch Bildung eines Konzerns (Beispiel Kamps), durch Änderung der Lebenssituation/des Lebensgefühls eines Menschen (Beispiel Friseur) oder – für den GaLaBau – durch Schaffung eines Zustands von Glück und Frieden. Denn Gärten kämen dem Bedürfnis nach Nähe zu Natur und Wetter entgegen. Kunden könnten selbst am Garten weiterarbeiten, was seelische Prozesse in Gang setze. „Es liegt Potenzial darin, wenn man für den Kunden das Richtige tun kann. Es geht nicht um „Wieviel“, sondern um ‚Wofür‘ und ‚Für welchen Zweck‘.“ cvf
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