HOAI-Novelle verhindert nachhaltiges Bauen
Nach Ansicht der Bundesingenieurkammer entzieht der Entwurf zur Novellierung der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) den Ingenieur- und Architekturbüros ihre Kalkulationssicherheit und damit die Basis, innovativ und nachhaltig planen zu können.
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Nach dem Entwurf sollen beispielsweise Leistungen von Fachingenieuren wie etwa Vermessungsingenieuren zu Beratungsleistungen entwertet und frei verhandelt werden. Dabei sind ihre Arbeiten nach Ansicht der Kammer Planungsleistungen und in allen Leistungsbereichen der HOAI notwendig. Gerade nachhaltig handelnde Planer müssen sich mit deutlich mehr Fachplanern zusammensetzen als einst. Doch für immer weniger Fachplanungsleistungen sieht die HOAI aber Honorare vor.
Während bis heute das Honorar mit dem Fortschritt der Planung angepasst wird, soll es in Zukunft nach der Vorplanung festgelegt werden – obwohl die Leistungen sich dann noch stark verändern können. Der Planer wird so zu einem zu frühen Zeitpunkt gezwungen, eine Honorarvereinbarung abzuschließen und die Vergütung von Änderungen zu regeln.
Als alarmierend empfindet die Bundesingenieurkammer vor allem die sinkende Attraktivität des Ingenieurberufs. Der hohen Verantwortung des Berufsstandes stünde keine Honorierung gegenüber, die einen auskömmlichen Lebensstandard ermöglicht.
Die Kammer fordert die Politik auf, das zu verhindern und den Referentenentwurf in der vorliegenden Form abzulehnen. Am 9. April 2008 wird dieser öffentlich diskutiert.
Die zuständigen Berufsverbände und Kammern stehen zu ihrem Angebot, an einer Verbesserung des Entwurfs mitzuarbeiten.
Achim Pilz, Stuttgart
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