Wie wichtig ist eine Verbandsmitgliedschaft?
Ist Ihr Unternehmen Mitglied im Verband? Wieso haben Sie sich dafür oder dagegen entschieden? Worin liegen die Vorteile einer Verbandsmitgliedschaft, worin die Nachteile? Sprechen Sie in Ihrem Betrieb darüber?
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Weniger Konkurrenzdenken, mehr Miteinander
Unser Betrieb ist Mitglied im Landesverband Sachsen. Wir sehen in der Mitgliedschaft nur Vorteile, angefangen beim Fortbildungsangebot, dem Austausch unter Kollegen, der Hilfe bei Rechtsfragen und den wöchentlichen Informationen. Der Bundesverband setzt sich auf öffentlicher und politischer Bühne sehr für den Garten- und Landschaftsbau ein, dies kommt uns gerade in Zeiten von Fachkräftemangel sehr entgegen. Wir sehen hier das Potenzial, den Beruf des Landschaftsgärtners ins richtige Licht zu setzen. Ein kleiner Wermutstropfen ist das leider noch zu viel vorhandene Konkurrenzdenken unter den Kollegen. Ein Miteinander und die Möglichkeit, sich im breiten Leistungsspektrum unserer Branche zu ergänzen, würden unseren Berufsstand stärken.
Wolfgang Schirmer leitet die Schirmer Gartenträume GmbH in Weinböhla
Kostenlose Beratung in Rechtsfragen
Wir sind in den Verband eingetreten, weil wir gerne an einer Gartenausstellung teilnehmen wollten, die vom VGL Niedersachsen-Bremen organisiert wird. Seit neun Jahren sind wir in der Erfa-Gruppe, die vom Verband ins Leben gerufen wurde. Für interessierte Betriebe kann die kostenlose Erstberatung in Rechtsfragen sehr praktisch sein. Auch in Fragen zum Thema Lohn, Saison-KUG, etc. wird unkompliziert weitergeholfen. Die Nachwuchswerbung vom Verband ist auch klasse, ebenso die Seminare. Ich finde es außerdem wichtig, dass man mit vielen Kollegen in Kontakt kommt, mit denen man sich offen austauschen kann. Wir sind zudem Mitglied im Naturgarten e. V., BASEG und der Permakultur-Akademie.
Martin Schmidt ist Geschäftsführer bei der Baumrausch GmbH & Co. KG in Bremen
Branchenbezogene Informationen sind sehr hilfreich
Wir sind Mitglied im Verband Garten- und Landschaftsbau BW und das gerne und aus Überzeugung. Nirgendwo sonst könnten wir so viele branchenbezogene Informationen und Kontakte bekommen. Ob es eine Versicherung ist, die auf die Bedürfnisse des GaLaBaus zugeschnitten ist und unsere Anliegen versteht, oder ein Berater, der sich in der Branche auskennt. Auch profitiert man von Kontaktvermittlungen zu speziellen Fragen, einem umfassenden Schulungsangebot und den vielen Kontakten zu unseren Kollegen. Die gemeinsame Plattform auf Messen und Gartenschauen, die Azubiwerbung und unsere Erfa-Gruppe, die wir sehr schätzen, sind nur durch den Verband in dieser Form möglich.
Karin Nonnenmann leitet den kaufmännischen Bereich der Nonnenmann Garten- und Landschaftsbau GmbH in Mühlacker-Dürrmenz
Unterstützung bei der Personal- und Lehrlingssuche
Wir sind Mitglied, weil der Verband die Interessen des grünen Berufstands vertritt. Aus meiner Sicht sollte jeder professionelle Gartenbaubetrieb ab 20 Mann hier Mitglied sein. Der Verband hilft uns bei alltäglichen Fragen. Außerdem unterstützt er unseren Betrieb bei der Personal- und Lehrlingssuche. Die Fortbildungen nutzen wir auch. Massiv ärgere ich mich über den auferlegten Marketingbeitrag. Wir nutzen die Marketingvorlagen nicht, da wir sonst mit anderen Betrieben vergleichbar wären.
Torsten Hainmüller ist Inhaber der Hainmüller Gartengestaltung e. K. in Steißlingen
Fort- und Weiterbildungsangebote zu günstigen Konditionen
Wir sind Mitglied im VGL Niedersachsen-Bremen. Uns ist es wichtig, sich mit Kollegen auszutauschen. Ein engagiertes Team ist immer für einen da, wenn man mal Hilfe braucht. Besonders praktisch sind die kompetente Unterstützung und Lösungsvorschläge bei rechtlichen Fragen. Super finden wir auch das Fort- und Weiterbildungsangebot und die Integrationsarbeit des Verbands.
Viola Steinberg ist Mitglied der Geschäftsführung von Steinberg.Gärten in Hannover
Die Ausbildung künftiger Fachkräfte ist wichtig
Die Vorteile einer Verbandsmitgliedschaft sind vielfältig. Einige Firmeninhaber „flüchten" vor der SOKA-Bau. Finanziell ein Riesenvorteil. Des Weiteren steht die oft nicht sichtbare Lobbyarbeit im Vordergrund. Einflussnahmen bei der Landes- und Bundespolitik sind sehr wichtig. Diese Arbeit wird erst offensichtlich, wenn man in einer Führungsposition des Verbands tätig ist. Ganz wichtig ist auch, neben dem kollegialen Gedankenaustausch, die Vernetzung untereinander. Erfahrungsaustausch und wertvolle Tipps sparen oftmals viel Geld. Dazu kommen noch die Erstberatung bei Rechtsproblemen, günstige Einkaufsmöglichkeiten über die BAMAKA und Versicherungsschutz im Branchenpaket. Nachwuchswerbung und Unterstützung in der Ausbildung der künftigen Fachkräfte sind weitere Pluspunkte. Hinzu kommen noch Seminarangebote sowie Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Ausbildung. Als Vorsitzender des Ausschusses für Aus- und Weiterbildung weiß ich nur zu gut, dass ständig Initiativen zur Verbesserung der Ausbildung laufen. Das AuGaLa hat in Deutschland eine Vorbildfunktion. Nicht zu unterschätzen ist der ideelle Wert, nämlich das Signum des Fachverbands zu tragen. Auch die Initiative „Grün in die Stadt" sowie die Werbekampagne gehen auf das Konto des Fachverbands (BGL).
Cölestin Huhn führt einen GaLaBau-Betrieb in Schlüchtern-Wallroth
Ein Geben und Nehmen
Die Notwendigkeit, in einem Berufsverband Mitglied zu sein, ist für mich unstrittig und ohne Alternative. Durch die Kommunikation und den Austausch mit anderen Arbeitgebern bietet sich die Möglichkeit, unsere Branche mit ihrer Leistungsvielfalt nach außen hin auf breite Beine zu stellen. Es ist zudem eine Frage der Berufsehre, sich mit anderen Arbeitgebern solidarisch zu erklären und gestärkt als große Einheit Einfluss nehmen zu können. Seit über 20 Jahren bin ich selbst ehrenamtlich in meinem Landesverband und darüber hinaus tätig. Die Vorteile sind unbezahlbar. Wer natürlich nur seine Beiträge zahlt und darauf wartet, dass der Verband etwas für einen tut, der wird enttäuscht sein. Es muss immer die Frage im Raum stehen: Was kann ich für den Verband tun? Selbst Nichtmitglieder profitieren indirekt. Allein aus diesem Grund müsste ein Umdenken bei denjenigen stattfinden, die noch kein Verbandsmitglied sind.
Thomas Büchner ist Inhaber von Büchner Fertigrasen-Kulturen in Lampertheim-Hüttenfeld
Mehr Öffentlichkeitsarbeit für die Branche
Wir sind Verbandsmitglied im VGL NRW. Die Verbandszugehörigkeit ist für uns ein Qualitätsmerkmal. Hier handelt es sich um einen Zusammenschluss von Experten und nicht um Experimente. Der Kunde kann sich über die Verbandszugehörigkeit gezielt ein Fachunternehmen in seiner Nähe aussuchen, eines wie unseres. Das Tragen des Logos und damit das Zeichen der Zugehörigkeit zeigt unserer Meinung nach einen gewissen Qualitätsanspruch, auf den sich der Kunde verlassen kann. Ebenso gibt es durch die Zugehörigkeit zum Verband immer wieder die Möglichkeit eines Austauschs unter Kollegen, wie zum Beispiel in den Bezirksverbandsgruppen. Hilfestellungen seitens des Verbands in rechtlichen, aber auch fachlichen Fragen, haben schon das ein oder andere Mal geholfen oder auch nur das eigene Wissen bestärkt. Nicht zu vergessen ist die Pressearbeit und somit die Werbung für unseren Beruf und das Engagement in der Nachwuchswerbung. In der aktuell eher schlechten Zeit für das gesamte Handwerk ist die Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiger Bereich, in den investiert werden muss.
Henning Wenderoth führt einen Betrieb in Leverkusen
Nachwuchsförderung ohne den Verband nicht so einfach realisierbar
Ich bin aus der Überzeugung heraus Mitglied im Verband geworden. Der Berufsstand sollte zusammenhalten. Die Solidarität untereinander, die Hilfsbereitschaft, die fachkompetente Beratung durch die Geschäftsstelle, all das bietet einen Mehrwert, den ich gerne für mich nutze, aber auch gerne anbiete. Meine Rolle als stellvertretender Regionalvorsitzender im Verband Region Stuttgart sehe ich als persönlichen Beitrag für diese solidarische Gemeinschaft. Nicht zuletzt wird durch den Verband auch die Nachwuchsförderung in einem Maß möglich, wie es ohne ihn nicht realisierbar wäre. Einen kleinen Kritikpunkt möchte ich jedoch beisteuern: Als Betrieb zahle ich dem AuGaLa Umlagen zum Zwecke der Nachwuchsförderung. Ebenso zahle ich Beiträge zur Nachwuchsförderung bei der IHK ein. In meinen Augen sollte diese Doppelbelastung zumindest gegeneinander aufgerechnet werden. Und im Übrigen: Die IHK ist für den Nachwuchs im GaLaBau nicht zuständig, das ist Aufgabe des Regierungspräsidiums. Dieses wird wiederum durch Steuergelder finanziert, die natürlich auch ich entrichte.
Olaf-Christian Pressel ist Firmeninhaber von diePressler in Stuttgart
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