Wassertrüdingen startet in den Sommer
Bei bestem Wetter nach einer längeren Regenzeit und mit vielen Gästen wurde die bayerische Gartenschau in Wassertrüdingen am 24. Mai 2019 eröffnet. Mit dabei: Dr. Markus Söder, Ministerpräsident Bayerns, Claudia Roth, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags und Roland Albert, Vorsitzender Bayerische Landesgartenschaugesellschaft sowie Präsident des Bayerischen Gärtnerei-Verbands.
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Wenn man Bayern verstehen will, darf man nicht nur auf die Großstädte schauen, sondern muss auf den ländlichen Raum schauen, unterstrich der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Er kenne keine Gemeinde im Land, die nicht dauerhaft von einer Gartenschau profitiert habe. Dass es in Wassertrüdingen gelungen sei, Hochwasserschutz, Natur und Kultur miteinander zu verbinden, sei prima.
Söder äußerte sich auch zum Artenschutz, der in Bayern nach dem erfolgreichen Volksbegehren besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfährt. Die Landesregierung habe lange überlegt, wie sie mit den Anliegen des Volksbegehrens umgehe. Ein runder Tisch habe zu guten Ergebnissen geführt. So sollen neue Blütenflächen gefördert, dabei aber auch die Landwirtschaft nicht im Stich gelassen werden. Schließlich würden die bäuerlichen Familienbetriebe die Hauptpflege der Landschaft übernehmen. Im Blick auf mittlerweile nicht selten versteinte Vorgärten meinte Söder, hier sei jeder gefragt, etwas für die Natur zu tun. Er halte es außerdem für wichtig, die Bildung in den Schulen zu stärken, was das Wissen zum ländlichen Raum betrifft. Viele Kinder kennen sich in der digitalen Welt aus, haben aber kaum Ahnung von der Produktion von Lebensmitteln, meinte er.
Gartenschauen vermitteln den Wert des Grüns, sagte Claudia Roth, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags. Sie geben außerdem Impulse für die Zukunft, nach wie vor sei sie davon begeistert, dass auf der Gartenschau in Würzburg Bäume gezeigt wurden, die mit dem Klimawandel zurecht kommen. Dass die bayerische Landesregierung das Anliegen des Volksbegehrens positiv aufgreifen werde, lobte sie, das sei nicht zwangsläufig zu erwarten gewesen.
Gärtnerpräsident Roland Albert verwies darauf, dass für Gärtner der Insekten- und Artenschutz schon seit jeher dazugehört, schließlich werden Insekten zur Bestäubung gebraucht. Und Gärtner bieten gerne Pflanzen an, die für Insekten Nahrung liefern, so Albert. "Die Gärtner freuen sich darauf, dass das Thema Natur- und Insektenschutz jetzt auch in der Gesellschaft präsent ist." Es wäre blauäugig zu behaupten, dass Gärtner den Klimawandel aufhalten könnten. Sie könnten aber dabei helfen, im sich verändernden Klima geeignete Pflanzen auszuwählen. Ganz besonders in Städten sei Grün wichtiger denn je. Albert unterstrich, welche wichtige Funktion als grüne Lunge Friedhöfe in Städten haben.
Die Gartenschau 2019 in Bayern umfasst zwei große Bereiche: den Wörnitzpark und den Klingenweiherpark. Dritter verbindender Teil ist der Weg durch die Innenstadt Wassertrüdingens.
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