Konzept der Garten- und Stadtausstellung kommt gut an
Die Bundesgartenschau Heilbronn ist nach 42 Jahren die erste BUGA in Baden-Württemberg. Für das Land ist sie „bereits zur Halbzeit ein voller Erfolg“, sagte Tourismusminister Guido Wolf vor der Presse.
- Veröffentlicht am
Zur Halbzeit haben 1,1 Million Besucher die kombinierte Garten- und Stadtausstellung gesehen. Damit liegt die BUGA genau im Plan, um das Ziel von 2,2 Millionen Besuchern (Dauer- und Tageskartenbesucher) zu erreichen. Von Anfang an sind die Besucher so begeistert, dass fast jeder von ihnen die BUGA guten Freunden, Bekannten oder Kollegen weiterempfehlen will; drei von vier Besucher wollen sogar selbst noch einmal wiederkommen. Anlass, Heilbronn zu besuchen, war für 87 Prozent der Befragten die BUGA.
Dieses Ergebnis der aktuellen Besucherbefragung stimmt auch Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel mehr als zufrieden. „Die Wahrnehmung der Stadt nach außen und innen hat sich durch die BUGA positiv verändert. Die Besucher werden dabei nicht nur eine tolle BUGA in Erinnerung behalten, sondern auch einen attraktiven Wirtschaftsstandort und eine dynamische Bildungs- und Wissensstadt mit einer hohen Lebensqualität. Viele BUGA-Besucher wollen die Stadt in den nächsten Jahren wieder besuchen. Das ist schon jetzt ein sehr schöner Erfolg dieser Bundesgartenschau der Vielfalt.“
Bei etwa 3500 Veranstaltungen seit der Eröffnungsfeier mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann am 17. April ließen sich die Besucher unterhalten, informieren oder zum Mitmachen animieren.
2300 Führungen sind bereits gebucht, bei denen sich allein 60 000 Besucher das Konzept und die Vielfalt der BUGA beim Gang über das Gelände erklären lassen. Durchschnittlich verbringen die Besucher fünf bis sechs Stunden auf der BUGA, in Einzelfällen verweilen sie auch deutlich länger.
Überwältigend ist die Zahl der verkauften Dauerkarten. Statt der erwarteten 35 000 haben sich bis zur Halbzeit sage und schreibe 90 821 Menschen für eine Dauerkarte entschieden. Allein im Juli wurden noch 157 Dauerkarten verkauft. „Das ist ein klares Bekenntnis der Menschen in der Region zur BUGA“, sagt Hanspeter Faas, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH.
Während die Dauerkartenbesitzer aus Heilbronn und der näheren Umgebung kommen, haben die meisten der Tagesbesucher eine Anreise von bis zu zwei Stunden, teilweise aber auch deutlich länger. 60 Prozent kommen mit dem Auto, die übrigen 40 Prozent nutzen öffentliche Verkehrsmittel, Reisebusse oder kommen mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Auch Reisemobilisten machen gerne Halt in Heilbronn, um die BUGA zu besuchen. An manchen Tagen stehen bis zu 80 Reisemobile auf dem BUGA-Parkplatz Theresienwiese. Viele bleiben über Nacht. „Wir nehmen an, dass sie gezielt auch wegen der Wassershow am Abend kommen“, vermutet Faas.
Dass auch viele BUGA-Besucher einen Abstecher in die Heilbronner Innenstadt machen, darauf deutet ein weiteres Ergebnis der Befragung hin: Durchschnittlich geben die Besucher außerhalb des BUGA-Geländes für Essen, Getränke oder Shopping 4,10 Euro aus. „Das ist im Vergleich zu früheren Bundesgartenschauen ein gutes Ergebnis und freut uns sehr“, sagt Faas. Die durchschnittlichen Ausgaben auf dem BUGA-Gelände zusätzlich zur Eintrittskarte liegen bei 14,40 Euro.
Die Wegweisung zur BUGA und den Parkplätzen sowie das Parkplatzangebot beurteilen die Befragten mit mehr als 80 Prozent als gut.
In der Vielfalt der mehr als 100 Ausstellungspunkte auf dem 40 Hektar großen Gelände begeistern die Besucher vor allem die gärtnerischen Bereiche in Hallen und im Freiland, der Holzsteg am Neckarufer aber auch die bionischen Holz- und Faserpavillons oder das Forum Heilbronn, in dem sich die Stadt als zukunftsweisende aufwärtsstrebende Kommune präsentiert. Hoch in der Besuchergunst liegen die Wassershows am Abend und das vielfältige Veranstaltungsangebot mit etwa 5000 Veranstaltungen von Musik, Sport im Park oder informativen Vorträgen. „Die Veranstaltungen haben zu einer starken dritten Säule neben der Garten- und der Stadtausstellung etabliert“, sagt Faas.
Die BUGA Heilbronn geht mit ihrem bisher eimaligen Konzept aus Garten- und Stadtausstellung neue Wege. Als Projekt der Stadtentwicklung hat sie den ersten Bauabschnitt des neuen Stadtquartiers Neckarbogen integriert. Eine ähnliche Kombination aus gärtnerischen Angeboten und Zukunftsthemen wie Wohnen, Mobilität und Digitalisierung gab es bisher auf keiner Bundesgartenschau. „Wir haben diese Experiment gewagt und bekommen nun die Bestätigung, dass es gelungen ist“, sagt Hanspeter Faas, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.