Herausforderungen bei Wohnumfeld-Gestaltung
Je älter die Menschen werden, desto mehr vergraben sie sich in ihren vier Wänden und verlieren ihre geistige und körperliche Beweglichkeit. Ein natürliches Mittel dagegen könnte vor den Haustüren liegen. Dies verdeutlichte die Fachtagung „Spielräume in der Zukunft“ für Vertreter der Wohnungswirtschaft im Rahmen der Landesgartenschau Rietberg.
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Rund 90 Interessierte waren der gemeinsamen Einladung des Verbands der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen (VdW) und des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Nordrhein-Westfalen gefolgt. „Attraktive Wohnumfelder werden angesichts des demografischen Wandels immer wichtiger“, stimmte Dr. Gerhard Jeschke vom VdW, der 450 Unternehmen mit 1,2 Mio. Wohnungen vertritt, ein. Dabei helfe der GaLaBau NRW im Rahmen einer „hervorragenden Zusammenarbeit“.
Damit Spielräume zu positiven Gesundheitsentwicklungen führen können, müssen sie ein „Training der Sinne“ ermöglichen. Prof. Dr. Heinz Liesen vom Sportmedizinischen Institut der Universität Paderborn stellte klar: der Mangel an Reizen fürs Gehirn führt zu Konzentrationsmängeln, Koordinationsstörungen und Beweglichkeitsabnahme. Daher: „Ein großer Sandplatz gehört in jede Spielanlage.“
Außenraumgestaltung mit Bewohnerbeteiligung
Ulrich Bimberg, Vorsitzender des Spar- und Bauvereins Solingen eG, stellte ein Modell vor, bei dem die Wohnanlagen-Bewohner bei der Freiraumplanung und -nutzung beteiligt werden. Seit 2002 gibt es in Solingen dafür eine Bewohnerselbstverwaltung mit eigenem Vorstand, der über Vertreter und Vertrauenspersonen von den Bewohnern selbst gewählt wird.
Hanns-Jürgen Redeker, Präsident des GaLaBau-Bundesverbands, brachte es schließlich auf einen Nenner: Freiräume sollten Aufenthaltsräume sein, die Menschen aller Altersgruppen mehr Wohlbefinden bringen. Attraktive Außenanlagen seien für die Wohnungswirtschaft profitabel, wenn sie als Investition gesehen und eine fachgerechte, den Wert steigernde Pflege erhielten. Dafür sei ein langfristiges Denken bereits von der Planung an wichtig. Kurzfristiges Kostendenken führt meistens zu höheren Ausgaben in der Zukunft. VGL NRW
(c) DEGA online
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