Stimmung deutlich abgekühlt
- Veröffentlicht am
Das ist das Ergebnis der Frühjahrsumfrage 2023 des Bundesverbandes Garten-, Landschaftsund Sportplatzbau (BGL). Mit 589 Unternehmen nahmen 13,5 % der Mitgliedsbetriebe (2022: 400 Betriebe) an der diesjährigen BGL-Frühjahrsumfrage teil. Sie gibt turnusmäßig Einblick in die Stimmungslage, Auftrags- und Erlössituation der über 4.200 Mitglieder aus den zwölf Landesverbänden. Nur noch 68 % von ihnen beurteilen ihre gegenwärtige Geschäftslage mit „gut“ (2022: 80 %), während 29,2 % „befriedigend“ sagen (2022: 18,2 %) und 2,9 % sogar „schlecht“ (2022: 1,6 %). Gleichzeitig sank der Auftragsbestand beim Neubau von 25 Wochen im Vorjahr auf 21 Wochen, bei der Pflege von 19 auf 18 Wochen.
Damit ist die Auftragslage jedoch besser als vor der Pandemie (2019 im Herbst: 11 Wochen Pflege und 17 Wochen Neubau). Die Auftragsbücher sind also noch ziemlich voll, was auch daran liegen dürfte, dass die Betriebe die Baustellen 2022 gar nicht alle abarbeiten konnten. Zwar entsprechen für 50 % der Unternehmerinnen und Unternehmer die aktuellen Erträge noch ihren Erwartungen (2022: 53 %). Die andere Hälfte bewertet die aktuelle Ertrags- und Gewinnsituation jedoch mit „verbesserungsfähig“ (43,1 %) oder sogar „unbefriedigend“ (6,8 %). Im Frühjahr 2021, ein Jahr vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, sagten beides zusammen nur 30 %. Stichwort „Preise“: Hier geben die Befragten an, dass sie im Vergleich zum Vorjahr deutlich seltener höhere Preise erzielen – im Einzelnen:
- im Privatgarten: 66,4 % „höher“ (2022: 82 %),
- bei Gewerbe- und Industrie- Aufträgen: 52 % (2022: 65 %)
- und beim öffentlichen Grün: nur noch 45 % (2022: 62 %).
Optimismus gedämpft
Im Vergleich zum Frühjahr 2022 zeigen sich die Betriebe auf die Frage nach den Zukunftsaussichten der Branche skeptischer - sowohl im aktuellen Jahr als auch für die nächsten fünf Jahre: Nur noch 64,8 % bewerten diese mit den Schulnoten 1 und 2 (2022: 77,2 %). Dafür vergeben 9,5 % die Noten 4 bis 6 (2022: 5,8 %).
Bei den kurzfristigen Aussichten für die nächsten sechs Monate gibt es ein besseres Stimmungsbild: Hier erwarten 6,8 % für 2023 günstigere Entwicklungen als 2022 (9,2 %). Gleichzeitig sagen aber sogar 77,3 % „gleichbleibend“ (2022: 70,2 %) und nur 16 % erwarten, dass sich die Geschäfte für ihren Betrieb ungünstiger entwickeln als im Vorjahr (2022: 20,6 %). Beim langfristigen unternehmerischen Blick auf die nächsten fünf Jahre trübt sich das Bild: Hier vergaben noch 53,6 % die Schulnoten 1 und 2 (2022: 58,8 %); 43,8 % benoteten mit 3 oder 4 (2022: 39,3 %) – eine 5 oder 6 vergaben mit 2,6 % ähnlich wenige wie im Vorjahr (2 %).
Barrierefreiheit Menü
Hier können Sie Ihre Einstellungen anpassen:
Schriftgröße
Kontrast
100 Euro Rabatt auf Ihr Stellenangebot
Als Abonnent:in von DEGA GALABAU erhalten Sie pro Kalenderjahr 100 Euro Rabatt auf Ihr Stellenangebot im Grünen Stellenmarkt.
mehr erfahrenNoch kein Abo? Jetzt abonnieren und Rabatt für 2025 sichern.
zum DEGA GALABAU-Abo
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.