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Landschaftsbautagung 2023

Werkzeugkasten gegen die Krise

„Wenn die Ebbe kommt – Werkzeugkasten gegen die Flaute“ lautete der Titel der 19. Landschaftsbautagung an der Hochschule Weihenstephan- Triesdorf in Freising. Beleuchtet wurden fünf Felder (Erstkundenberatung, Pflege, Regenwasser, Pflanze, Diversifikation, Digitalisierung der Planung), die im Landschaftsbau aus Sicht der Organisatoren mehr Aufmerksamkeit verdient hätten und noch nicht ausreichend für die Wertschöpfung genutzt werden.
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So zeigte Ben Uhlmann (Gartenkultur AG, CH-Sch.nbühl), wie er die Erstkundenberatung nutzt, um den Vertrauensbildungsprozess beim Kunden zu intensivieren. „Wir nehmen uns viel Zeit, um eine möglichst hochwertige Beziehung zu haben“, erklärte der Schweizer seine Philosophie. Dabei nutzt er die Begehung des Hauses intensiv, um mehr über seine Auftraggeber zu erfahren. „Es ist eigentlich fahrlässig, Kunden ziehen zu lassen, in die man viel Zeit investiert hat“, erklärte David Janzen (Garten Janzen aus D-Augustdorf), weshalb Pflege ein wichtiger Teil seines Portfolios ist. Die häufige Sichtbarkeit vor Ort sei im Übrigen die beste Werbung. Obwohl er den Rahmen etwas weiter spannte, fand Prof. Herbert Dreiseitls Plädoyer für die blau-grüne Infrastruktur – also der Umgang mit Niederschlagswasser – große Aufmerksamkeit.

Die trockene Stadt fördere Stress, Depressionen und Demenz. Auch kleine Projekte seien dabei wertvoll. Entscheidend sei der Verbund aller Maßnahmen. „Das Wissen um die Pflanze ist die Grundlage dafür, dass man mit Pflanzen Geld machen kann“, sagte Claudia Scharf von Beran Gärtner von Eden (D-Neu Wulmstorf). Der Umsatz mit der Pflanze sei in ihrer Firma immer größer geworden. „Aber auch, weil wir uns darum gekümmert haben.“ Der Unternehmer Frank Balzer (Balzer Gartengestaltung in Dautphetal) zeigte am Konzept seiner Firma, wie sich durch Diversifizierung und den Aufbau von Wertschöpfungsketten mehr Umsatz erzielen lässt. So hat die Unternehmensgruppe ein eigenes Planungsbüro („Bei uns gibt es kein Projekt – und sei es noch so klein –, für das es keine Ausführungsplanung gibt“), eine Medienagentur, einen Nahwärmeanbieter (Holzhackschnitzel) sowie ein Baustoffangebot, das Schüttgüter und Transportbeton umfasst.

Den Abschluss machte Jonas Straub, der gerade für Ulmer an einem Buch zu Lidar- Aufmaß und Sketchup arbeitet. Der Weihenstephan-Absolvent zeigte die Möglichkeit, Flächen schnell aufzunehmen und in 3D-Entwürfe zu übertragen. Das insgesamt runde Programm des Studententeams um Prof. Cristina Lenz vom Studiengang Landschaftsbau & Management hätte ein bisschen mehr Publikum vertragen. Die erste Präsenzveranstaltung nach Corona zog weniger Besucher an, als vor der Pandemie kamen.

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