Laga Bingen erreichte Besucherrekord
Mitte Oktober sind nun auch die letzten Landesgartenschauen in Deutschland zu Ende gegangen. Die Verantwortlichen der fünf Schauen waren mit den Ergebnissen für die jeweiligen Regionen sehr zufrieden und gaben den Staffelstab an die Organisatoren der nächsten Landesgartenschauen ab.
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Nach 164 Tagen „Kunst, Kultur und Königswiesen“ zogen die Organisatoren der Landesgartenschau Schleswig-Schleiregion ein positives Resümee der Gartenschau-Premiere Schleswig-Holsteins. Nach einem erfolgreichen Start im April und nachfolgendem mehrwöchigem Traumwetter hatten sich bereits zur Halbzeit 410000 der 600000 erwarteten Besucher das Ausstellungsgelände angeschaut. Mit rund 707000 Besuchern schloss die Gartenschau am 5. Oktober ihre Tore. Damit seien die Erwartungen übertroffen worden, betonte Landesgartenschau-Geschäftsführer Wolfgang Schoofs. „Gemäß unserem Wirtschaftplan standen wir vor der Herausforderung, 6 Mio.€ an Einrittsgeldern und 1,5 Mio.€ Sponsorengelder zu generieren“, so Schoofs weiter. „Beides haben wir geschafft!“ Ob die Laga tatsächlich mit einer schwarzen Null oder gar mit einem Plus abschließen wird, lässt sich laut Schoofs trotz der bisher sehr guten Ergebnisse erst dann präzisieren, wenn die Rückbauarbeiten auf dem Gelände komplett abgeschlossen sind. Die nächste Landesgartenschau in Schleswig-Holstein findet 2011 in Norderstedt statt.
In Rietberg gingen die Kalkulationen der Veranstalter von 450000 Tagesgästen im gesamten Zeitraum von 171 Tagen aus. In den ersten drei Monaten zählten die Organisatoren bereits über 400000 Besucher. Zum Ende konnte Rietberg die Besucherzahl noch einmal verdoppeln. Rund 900000 Gäste zählte die Laga in Nordrhein-Westfalen bis zum Ende am 12. Oktober. Besonders hoch sei die Anzahl der verkauften Dauerkarten, bei denen das ursprüngliche Ziel von 8500 Dauerkartenbesitzern mit letztlich 28000 Dauertickets weit überschritten wurde, erklärte Bürgermeister André Kuper. An den Spitzentagen kamen weit mehr als 10000 auf das Gelände. Knapp ein Fünftel der Besucher waren Kinder, die sich besonders von den umfangreichen Spiel- und Freizeitmöglichkeiten begeistert zeigten. „Und die sich schon auf das nächste Jahr freuen dürfen, denn große Teile unseres Geländes, besonders der beliebte Park Neuenkirchen mit der Wasserspielerei, bleiben erhalten“, so Kuper. „Die Laga hat für die kommende Gartenschaue in NRW in Hemer 2010 die Messlatte im Hinblick auf den persönlichen Einsatz und Erfolg sehr hoch gelegt.“ Mit rund 21 Mio.€ aus verschiedenen Fördertöpfen habe das Land die Stadt Rietberg und die Landesgartenschau unterstützt. Und diese Fördermittel, so Kuper, hätten sich um ein Vielfaches durch privatwirtschaftliches und bürgerschaftliches Engagement multipliziert.
Ziel bereits zur Halbzeit erreicht
Die Veranstalter der Landesgartenschau in Bingen waren bereits zur Halbzeit am Ziel. In den ersten drei Monaten hatten mehr als 626000 Menschen das Gelände am Rheinufer besucht. Damit wurde die kalkulierte Zahl von 600000 Besuchern bereits zur Halbzeit übertroffen. Am Ende geht Bingen als Spitzenreiter aus dem Rennen, mit einem Besucherrekord von 1,3 Mio. Menschen. Allein im Juli seien mehr als 300000 Besucher gezählt worden, berichtete die Binger Oberbürgermeisterin Birgit Collin-Langen. Auch finanziell dürften sich die Organisatoren freuen. Die endgültigen Zahlen liegen allerdings noch nicht vor. Für die Landesgartenschau in Bingen wurde direkt am Rhein ein 24ha großes Gelände umgestaltet, das früher zu einem Großteil industriell genutzt worden war. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 40 Mio.€. Davon waren 32 Mio.€ Investitionskosten. Die nächste Gartenschau in Rheinland-Pfalz ist die Buga 2011 in Koblenz.
Bei der Landesgartenschau in Bad Rappenau entsprachen die Besucherzahlen zur Halbzeit mit mehr als 300000 Besuchern nicht den Erwartungen. Die Veranstalter hatten vorgestellt, welche Events den Besucherzahlentrend verbessern sollten. Die Verantwortlichen gestanden Fehler in der Werbung ein, die ein Grund für die mäßigen Besucherzahlen sein könnten. Der Werbeetat wurde zur Halbzeit noch einmal aufgestockt, um bis zum Ende der Gartenschau am 5. Oktober doch noch die erwartete Besucherzahl von 700000 zu erreichen. Dieses „Minimalziel“ hat die Schau in Baden-Württemberg geschafft. Konkrete Zahlen zur Finanzierung wurden bisher noch nicht bekannt gegeben. Die nächste Landesgartenschau findet 2010 in Villingen-Schwenningen (2009: Grünprojekt in Rechberghausen)statt.
In den ersten 80 Tagen wurden in Neu-Ulm bereits 385000 Besucher gezählt. Durchschnittlich 5000 Gäste am Tag besuchten das 30 ha große Gartenschaugelände. Rund 800000 Besucher kamen bis zum Ende am 5. Oktober. Umweltminister Otmar Bernhard bezeichnete die Schau als Initialzündung in wirtschaftlicher, städtebaulicher, ökologischer und kultureller Sicht. Das Bayerische Umweltministerium förderte die Regionalschau mit rund 3,6 Mio.€ aus Landes- und EU-Mitteln, rund 11 Mio. € betrugen die Gesamtinvestitionen. Die nächste Landesgartenschau in Bayern wird Rosenheim 2010 (2009 kleine Gartenschau in Rain am Lech) ausrichten.
Wie die deutlichen Unterschiede zwischen den erwarteten und tatsächlichen Besucherzahlen einiger Gartenschauen zustande kommen, konnten die Verantwortlichen nicht erklären. Eine „überraschend“ hohe Besucherzahl sieht in der Bilanz aber auf jeden Fall besser aus, als Erwartungen, die am Ende nicht erfüllt werden konnten. bo
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