GaLaBau-Verbände im Norden schließen sich zusammen
Die Fachverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein wollen demnächst gemeinsame Sache machen. Dafür beschlossen die Mitglieder auf ihren Versammlungen am 28. März und am 4. April mehrheitlich eine Verschmelzung ihrer Organisationen im kommenden Jahr. Die gemeinsame Geschäftsstelle wird künftig im Hamburger Haus des Landschaftsbaus sein.
von FGL S.-H. und HH/Redaktion erschienen am 09.04.2025
Vor 22 Jahren wurde eine Verschmelzung der GaLaBau-Fachverbände Hamburg und Schleswig-Holstein von den Hamburger Mitgliedsbetrieben noch abgelehnt – die Diskussion aber schwelte weiter. Rund zwei Jahrzehnte später können nun die Verbandsorgane der nachbarschaftlichen Bundesländer den Zusammenschluss verkünden.
„Das ist ein riesiger Erfolg für unsere Fachbetriebe und unsere Branche hier im Norden! Die Verschmelzung der beiden Landesverbände wird das Fundament dafür bilden, die verbandliche Interessensvertretung des Garten- und Landschaftsbaus in Schleswig-Holstein und Hamburg langfristig zukunftsfähig aufzustellen und Ressourcen sowie Kräfte zu bündeln“, sagte der Vorsitzende des FGL HH, Ludger Plaßmann, nach der erfolgreichen Abstimmung bei der Mitgliederversammlung am 4. April im Hamburger Haus der Landschaft.
Vorausgegangen war dem dortigen Ergebnis ein ebenfalls positiver Beschluss der schleswig-holsteinischen GaLaBau-Fachbetriebe bei der Jahreshauptversammlung des FGL S.-H. am 28. März in der ACO Academy Büdelsdorf. Auch hier hatten sich die Mitglieder bis auf eine Enthaltung einstimmig für den Zusammenschluss ausgesprochen. „Für uns war dieser Schritt schon lange überfällig, und er ist ein Beweis für das Vertrauen unserer Mitglieder in ihre Fachverbände. Unsere Geschäftsstellen liegen nur rund 25 Kilometer auseinander, viele Mitgliedsbetriebe sind sowohl in Hamburg als auch in Schleswig-Holstein tätig, haben teilweise sogar eine Doppel-Mitgliedschaft. Seit vielen Jahren kooperieren wir eng mit unserem Schwesterverband in Hamburg. Die Verschmelzung ist daher für uns eine logische Konsequenz und ein echter Meilenstein für die Zukunft“, so Joachim Weitzel, Präsident des FGL S.-H.

Gut vorbereitet in die Abstimmung
Der erste Vorstoß im Jahr 2003 in Richtung einer schwesternverbandlichen Verschmelzung erreichte bei der Abstimmung in Hamburg nicht die erforderliche Mehrheit von 75 Prozent. „Daraus haben wir gelernt“, berichtet Ludger Plaßmann. In die diesjährige Abstimmung gingen beide Landesverbände besser vorbereitet: „Wir haben uns im März 2024 bei den Jahreshauptversammlungen von den Mitgliedern das OK für ein Konzept mit einer noch engeren Kooperation geholt, um die Ergebnisse in diesem Jahr zu präsentieren und zur Abstimmung zu stellen“, ergänzt Joachim Weitzel. Dieses Konzept lautet: Beide Verbände zu verschmelzen, ohne dass hierfür ein räumlicher oder anderer Nachteil für die in beiden Verbandsgebieten ansässigen Mitgliedsbetriebe entsteht. „Die Vorteile liegen auf der Hand! Wir sparen Zeit, personelle Energie und Geld. Davon werden alle profitieren“, ist Joachim Weitzel überzeugt.
Zusammenschluss in 2026
Der Auftrag der Mitglieder lautet, den Zusammenschluss im laufenden Jahr vorzubereiten und 2026 herbeizuführen. Nach den Sommerferien sollen die Beitragsordnung und Satzung beschlussfähig und das neue Präsidium formiert sein. Einer gemeinsamen Zukunft beider Arbeitgeberverbände steht dann formal nichts mehr im Wege. Während beide Standorte der überbetrieblichen Ausbildung aus organisatorischen Gründen erhalten bleiben, wird die gemeinsame Geschäftsstelle künftig im Hamburger Haus des Landschaftsbaus verortet sein.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.