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Branchenumfragen

Konjunkturumfragen:
Zuversicht nimmt ab

Ihre aktuelle Situation beurteilen die GaLaBau-Betriebe in Nordrhein Westfalen und Nieder­sachsen relativ gut, die angespannte konjunkturelle Situation lässt sie jedoch pessimistischer in die Zukunft blicken. Das ergaben die aktuellen Konjunkturumfragen der GaLaBau-Landesverbände.



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Dass der konjunkturelle Aufschwung 2008 nicht mehr die Zuwachsraten mit sich bringt, wie sie noch in 2007 und 2006 zu vermelden waren, zeichnete sich bereits in der Frühjahrsumfrage des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen ab. Hatten dort noch 25 % der Unternehmen (2007: 63 %) von einer besseren Auftragslage berichtet, sind es nun nur noch knapp 21 %. „Die konjunkturelle Situation ist angespannter“, so Verbandsgeschäftsführer Dr. Schürmann. Dennoch herrsche in den meisten Mitgliedsunternehmen weiterhin Zuversicht, das wird auch an der Mitarbeiterzahl deutlich. Neueinstellungen und Entlassungen halten sich in diesem Herbst etwa die Waage. Kurzarbeit spielt wie in den Jahren zuvor keine Rolle mehr.

Die sehr deutlichen Steigerungen im Bereich der Betriebskosten konnten Preiserhöhungen nicht auffangen. Nur jeder vierte Betrieb war in der Lage, Preiserhöhungen gegenüber privaten Auftraggebern durchzusetzen, nur jeder 20. Betrieb im Bereich der öffentlichen Auftraggeber. Das Zahlungsverhalten hat sich laut der Umfrage gegenüber den Vorjahren nicht wesentlich verändert: Knapp 65 % der Auftraggeber halten vereinbarte Zahlungsziele pünktlich ein. Der Einsatz von Subunternehmern ist in den vergangenen drei Jahren sukzessive angestiegen. So setzen inzwischen rund zwei von drei Betrieben in Nordrhein-Westfalen zumindest „gelegentlich“ Subunternehmer ein, 2006 war dies lediglich bei der Hälfte der Fall.

Die Zukunftsaussichten für die Branche werden pessimistischer eingeschätzt als vor ein oder zwei Jahren“, so das Fazit von Dr. Schürmann. Rund 55 % der befragten Betriebe sehen für die nächsten fünf Jahre aber immerhin noch eine befriedigende Entwicklung für die Landschaftsgärtner.


Ähnliche Trends in Niedersachsen und Bremen

Auch die GaLaBau-Betriebe in Niedersachsen-Bremen schätzen die aktuelle Situation noch recht gut ein, beurteilen die Zukunftsperspektiven aber deutlich zurückhaltender. Mehr als ein Drittel der Betriebe schätzt die Auftragslage besser ein als im Vorjahr, knapp die Hälfte beurteilt sie gegenüber dem Vorjahr als unverändert. Dies schlägt sich auch in der personellen Entwicklung nieder – über 40 % der Betriebe haben ihr Personal im vergangenen Jahr aufgestockt, weniger als 20 % der Betriebe haben Personal abgebaut.

Das Preisniveau bei öffentlichen und gewerblichen Auftraggebern wird überwiegend als unverändert eingeschätzt, bei Privatkunden beobachteten gut ein Drittel der niedersächsischen Kollegen sogar steigende Preise. Unerfreulich ist allerdings nach wie vor die Zahlungsmoral vieler Auftraggeber: Fast 40 % der Betriebe klagen über unpünktliche Zahlungen. Auch der Aufwand, um einen Auftrag zu erhalten, ist nach wie vor erheblich. Bei öffentlichen Ausschreibungen müssen im Mittel 13 Angebote abgegeben werden, um einmal den Zuschlag zu erhalten, bei beschränkten Ausschreibungen 8 und bei freihändigen Vergaben 3. Knapp 40 % der niedersächsischen GaLaBau-Betriebe gibt an, nie als Subunternehmer zu arbeiten, bei den anderen machte die Subunternehmertätigkeit im Durchschnitt 5 bis 6 % ihrer Tätigkeit aus.

Generell beurteilten die befragten Betriebe ihre aktuelle Situation und die der Branche mit einer Durchschnittsnote von 2,6 noch recht positiv. Die Stimmung im Hinblick der Zukunftsaussichten hat sich jedoch deutlich eingetrübt: Während die betrieblichen Perspektiven für die nächsten Jahre noch vor einem Jahr mit durchschnittlich 2,5 bewertet wurden, erhalten die Zukunftsaussichten mittlerweile nur noch die Note 3,0.  VGL NS-B/VGL NRW

 

(c) DEGA online



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